Der Chart des TagesAbkühlung gefällig?
Die Hauspreisinflation in den USA korrigiert rasant. Jerome Powell und seine Kollegen dürften aufatmen.

So richtig besorgt um eine platzende Hauspreisblase werden die Vertreter der US-Notenbank nicht sein. Dafür ist seit der grossen Subprime-Krise zu viel bezüglich Regulierung des kreditgebenden Sektors und in Sachen Transparenz bei der Hypothekarvergabe passiert. Zudem ist die Blasenbildung in den USA geringer als andernorts, da die Einkommen und Mieten eher mit der Entwicklung der Immobilienpreise mithalten konnten.
Dafür wird eine gewisse Erleichterung mit einem Seitenblick auf die Inflation, gemessen an den Konsumentenpreisen, auf jeden Fall vorhanden sein. Denn die Hauspreisinflation kühlt sich in den USA merklich ab. Der prominente Case-Shiller-Index zur Entwicklung der landesweiten Häuserpreise ist von über 20% Jahresveränderung auf aktuell 13% gefallen.
Für die Währungshüter mit dem Mandat der Preisstabilität ist das wichtig, weil der Komplex Wohnen mit über 40% Gewicht in die Berechnung der Kerninflation einfliesst. Wenn sich Wohn- und Mietpreise abkühlen, wird eine Trendwende auch in der Kerninflation deutlich wahrscheinlicher. Das Fed kann es sich dann eher erlauben, den Fuss vom Bremspedal zu nehmen. Auch Anleger sollten diese Abkühlung wärmstens begrüssen.
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