
Ersteinschätzung von Rainer Weihofen um 7.30 Uhr
Der Hersteller von Turboladern für Grossmotoren hat mit seinem ersten Jahresergebnis als eigenständiges Unternehmen mehr geliefert, als er selbst erwartet hat. Ein Umsatzwachstum in Landeswährungen von fast 12% ist aller Ehren wert. Die Währungsentwicklung hat dieses Wachstum allerdings bei der Umrechnung in die Berichtswährung um mehr als 8 Prozentpunkte verkürzt. Zudem hat sich die Inflation der Inputkosten negativ ausgewirkt. Dennoch hat Accelleron auch ihre Prognose für die Marge auf dem Betriebsgewinn (Ebita) leicht übertroffen. Das Unternehmen profitiert von der angespannten Lage auf dem Energiemarkt, die die Nachfrage nach Flüssiggas in die Höhe getrieben hat, was wiederum Investitionen in die entsprechende Infrastruktur ausgelöst hat. Zudem sorgt der Schiffbau mit seinem hohen Auftragsbestand für eine kontinuierliche Nachfrage. Das Servicegeschäft für die installierte Basis von rund 180’000 Turboladern trägt rund drei Viertel zum Umsatz bei und sorgt für Stabilität. Seit dem Börsengang im Oktober vergangenen Jahres ist der Kurs der Accelleron-Aktie rund 20% gestiegen. Der Markt glaubt offensichtlich an die Zukunft des Unternehmens. Der Optimismus ist gerechtfertigt, denn die Energiewende macht Grossmotoren und damit Turbolader nicht überflüssig, auch wenn sie dereinst mit E-Fuels, grünem Ammoniak oder grünem Methanol betrieben werden.
Ersteinschätzung zu den Jahreszahlen – Accelleron übertrifft die eigene Prognose
Der Turboladerhersteller steigert 2022 den Umsatz und den Betriebsgewinn und will eine Dividende zahlen.