
Einschätzung von Rupen Boyadjian um 8.25 Uhr
Addex steckt in der Klemme. Das Geld geht aus, die Stimmung an den Börsen ist für Biotech-Unternehmen besonders schlecht. Sie hat nun das bedingte Kapital von 32,6 Mio. Aktien (zu 1 Rappen Nominalwert) dennoch kotieren lassen. An der SIX sind nun knapp 98 Mio. Titel gelistet. Passt sich der Aktienkurs dem vorherigen Niveau an, müsste er von zuletzt 14 Rappen auf 9 bis 10 Rappen fallen. Würde Addex die neuen Papiere zu Marktkursen platzieren, inklusive der 12 Mio. Stück, die sie bereits selbst gehalten hat, könnte sie lediglich etwa 4,5 Mio. Fr. lösen. Immerhin sollte das den Cash Runway, die Dauer, bis das Geld ausgeht, um etwa ein halbes Jahr ins zweite Halbjahr 2023 verlängern. Wahrscheinlich hofft Addex aber auf höhere Einnahmen. Sie erwartet demnächst Resultate eines Wirkstoffs zur Behandlung von Schizophrenie, den sie an Johnson & Johnson auslizenziert hat. Zusammen mit Partner Indivior will sie noch vor Ende Jahr einen oder mehrere Produktkandidaten im Bereich Suchtbehandlung vorstellen. Vor allem ein positives Resultat mit dem Schizophrenie-Mittel könnte den Kurs des Penny Stock deutlich nach oben treiben. Wenn Addex die Aktien dann platziert, würde sie mehr einnehmen. Das ist natürlich spekulativ. Anleger sollten bei Addex auf jeden Fall das Risiko eines Totalausfalls als recht hoch einstufen.
Einschätzung zur Erhöhung des ausgegebenen Aktienkapitals – Addex weitet das Aktienkapital massiv aus
Das Biotech-Unternehmen lässt alle Anteile des genehmigten Kapitals kotieren. Die Anzahl Aktien steigt um ein Drittel.