JahreszahlenAllreal verdient operativ mehr
Das Immobilien- und Generalunternehmen erzielt 2022 operativ einen Rekordgewinn. Neubewertungseffekte drücken jedoch das Unternehmensergebnis.

Allreal hat im vergangenen Geschäftsjahr 2022 operativ so viel verdient wie noch nie. Weil die Neubewertungseffekte im vorangegangenen Geschäftsjahr 2021 allerdings grösser waren, gingen die Gewinnzahlen mit Neubewertungen deutlich zurück.
So sank das Betriebsergebnis Ebit inklusive Neubewertungseffekt im vergangenen Jahr um 18,6% auf 200,7 Mio. Fr., wie Allreal am Mittwoch bekannt gab. Das Unternehmensergebnis fiel um 15,3%auf 154,7 Mio. Fr. Im 2022 belief sich der Neubewertungseffekt lediglich noch auf 16,5 Mio. Fr., nachdem die Aufwertungsgewinne im Vorjahr 64,3 Mio. Fr. betragen hatten.
Ohne Neubewertung legten die Gewinnzahlen indes zu. So stieg der Ebit um 1% auf 184,2 Mio. Fr. Das operative Unternehmensergebnis verbesserte sich auf 142,9 Mio. Fr. Das sind 7,2% mehr als im Vorjahr. Das sei ein neuer Rekord, schrieb Allreal.
Tiefe Leerstandsquote
Im Geschäftsfeld Immobilien steigerte Allreal die Mieterträge gegenüber dem Vorjahr um 4,8%auf 214,2 Mio. Fr., wie Allreal weiter mitteilte. Das deutliche Ertragswachstum sei auf den Ausbau des Portfolios der Renditeliegenschaften in der Westschweiz und die unverändert tiefen Leerstände zurückzuführen.
Die Leerstandquote beträgt weiterhin tiefe 1,6%. «Die niedrige Leerstandsquote wirkte sich auch positiv auf die Nettorendite aus, die bei ansehnlichen 3,8% lag», schrieb Allreal.
In der Generalunternehmung resultierte ein leicht höheres Resultat. Der Erfolg stieg auf 54,6 Mio. von 53,4 Mio. im Vorjahr. Dabei profitierte das Unternehmen wie bereits im Vorjahr von Einmaleffekten aus dem Verkauf von Entwicklungsliegenschaften bei einer gleichzeitigen Verbesserung der Profitabilität im Drittgeschäft, wie Allreal mitteilte.
Mit den Zahlen hat Allreal die Erwartungen der Analysten bei Ebit und Reingewinn (exklusive Neubewertungen) beim Mietertrag und beim Ebit vor Neubewertungseffekten leicht verfehlt, beim Reingewinn aber übertroffen.
Weniger Gewinn im 2023
Im laufenden Jahr rechnet Allreal mit keinem Rekordergebnis mehr: Das operative Unternehmensergebnis dürfte unter dem Vorjahr ausfallen. Zwar werde das Geschäftsfeld Immobilien aufgrund steigender Mieterträge ein operatives Betriebsergebnis (Ebit) auf Vorjahreshöhe erzielen.
Die Generalunternehmung dürfte dagegen trotz ansteigender Honorare und Gewinne aus der Bautätigkeit ein tieferes Resultat einfahren, da die Verkaufsgewinne aufgrund der Zyklizität bei der Erfassung geringer ausfallen würden, hiess es. «Mit einem spürbar höheren Nettofinanzaufwand und dem Wegfall positiver Einmaleffekte im Steuerbereich sind deshalb Auswirkungen auf das operative Unternehmensergebnis absehbar.»
Die komplette Historie zu Allreal finden Sie hier.»
AWP
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