Analyse zu den QuartalszahlenAMS Osram muss weiter kämpfen
Der neue CEO ist seit vier Wochen im Amt. Die erste Quartalsbilanz, die er als Vorstandschef und als Interim-CFO präsentieren muss, überzeugt nicht.

Keine leichte Aufgabe für Aldo Kamper: Kaum vier Wochen im Amt, musste der neue CEO und Interim-CFO von AMS Osram am Dienstag Bilanz über das abgelaufene Quartal ziehen. Umsatz- und Ergebniskennziffern sind teils dramatisch gesunken. «Das Managementteam und ich werden uns in den nächsten Monaten darauf konzentrieren, unsere Herausforderungen zu meistern und insbesondere mit der gedämpften Nachfrage bestmöglich umzugehen», erklärte er vor Investoren. Nach anfänglichen Einbussen haben die Aktien ins Plus gedreht.
Der Niederländer Kamper folgte Anfang April auf den Deutschen Alexander Everke, der im Januar überraschend abberufen wurde und das Unternehmen Ende März verlassen hat. In die Ära Everke fällt der Zusammenschluss des österreichischen Chipherstellers AMS, dessen Aktien an der Schweizer Börse kotiert sind, mit dem deutschen Lichtspezialisten Osram. Entstehen sollte ein führender Anbieter für Sensorik- und Photoniklösungen. Entstanden ist ein Konzern, der an vielen Fronten kämpfen muss, intern mit der Verschmelzung zweier ungleicher Unternehmen, extern mit Nachfrageschwäche in vielen Segmenten.