AEX erholt sich weiter – Personaldienstleister bleiben im Blickpunkt Fortis erfreuen sich reger Nachfrage
Die Kursgewinne der Vorwoche wurden in Amsterdam mehrheitlich gehalten oder gar ausgebaut.
Die Kursgewinne der Vorwoche wurden in Amsterdam mehrheitlich gehalten oder gar ausgebaut. Der AEX stieg in der Berichtsperiode 1,2% auf 513,59. Der Mid-Cap-Index AMX verharrte auf 673,85. Im Blickpunkt standen weiterhin die Aktien der Arbeitsvermittler sowie die Finanzwerte. - Gemäss Statistikbüro CBS lag die niederländische Industrieproduktion im Oktober im Vergleich zum September 1,2% tiefer. Der Umsatz nahm jedoch wegen deutlicher Preiserhöhungen zu. Das ist keine gute Vorlage für die Inflationszahlen der kommenden Monate. - Die am Freitag vor einer Woche angekündigte Übernahmeofferte des Personaldienstleister Randstad (–11,2% auf 28.81 Euro) für den Konkurrenten Vedior (+6,8% auf 18.16 Euro) wurde konkretisiert. Wegen des hohen Aktienanteils ist eine Konkurrenzofferte nicht ausgeschlossen (vgl. FuW Nr.95 vom 5.Dezember). Die Aktien der kleineren Anbieter USG People (+3% auf 19.31 Euro) und Ordina (+4,4% auf 12.56 Euro) setzten die Kurserholung fort. - Die Titel des Logistikkonzerns TNT (+4,5% auf 29.25 Euro) profitierten von der Entscheidung der niederländischen Regierung, den Postmarkt vorläufig nicht zu liberalisieren. Der Grund ist die Situation in Deutschland, wo TNT stark engagiert ist. Die geplante Einführung eines Mindestlohns für Briefträger in Deutschland würde sich gemäss dem niederländischen Unternehmen nachteilig auf seine Wettbewerbssituation auswirken. - Die Aktien der Allfinanzgruppe Fortis stiegen 4,1 auf 19.05 Euro. Sie profitierten vom erfreulichen Zwischenbericht der Royal Bank of Scotland, die einen weit geringeren Abschreibungsbedarf im Zusammenhang mit der Teilübernahme von ABN Amro hat als befürchtet (vgl. Seite40). Auch die Bekanntgabe in der Vorwoche, dass die chinesische Versicherung Ping An eine Beteiligung von über 4% an Fortis aufbaute, unterstützte die Kursentwicklung. - Die Titel des Navigationsgeräteherstellers Tomtom (–6,9% auf 60.35 Euro) litten unter der Ankündigung, dass zur Finanzierung der Übernahme von TeleAtlas neue Aktien im Gesamtwert von rund 500 Mio. Euro ausgegeben werden, was einer Erhöhung des bisherigen Aktienkapitals um etwa 7,3% entspricht. Die Europäische Kommission muss die Übernahme noch auf allfällige Wettbewerbsprobleme prüfen. Der Entscheid sollte vor April 2008 bekanntgegeben werden. - Philips informierte an einem Analystentreffen über die neue Strategie. Im Zentrum stand die Konsumelektroniksparte und vor allem die niedrige Rentabilität im Fernsehergeschäft. Philips wird sich in Zukunft auf das höhere Preissegment sowie auf den asiatischen statt des amerikanischen Markts konzentrieren. Der Aktienkurs sank im Wochenvergleich 0,7% auf 28.47 Euro. - Für die kommende Woche stehen keine Veröffentlichungen von Unternehmensergebnissen in der Agenda.Edith Thouin - ABN Amro Private Banking Schweiz