Aktie im Blickpunkt
Was haben Bayer, Schering und Merck mit den Aktien der Postbank zu tun
Unmittelbar wenig bis gar nichts, auf dem Umweg über die Regeln der Deutschen Börse aber doch einiges: Trotz Übernahme durch Bayer ist der Streubesitz der Schering-Titel nicht unter 5% gefallen (vgl.
Was haben Bayer, Schering und Merck mit den Aktien der Postbank zu tun - Unmittelbar wenig bis gar nichts, auf dem Umweg über die Regeln der Deutschen Börse aber doch einiges: Trotz Übernahme durch Bayer ist der Streubesitz der Schering-Titel nicht unter 5% gefallen (vgl. Seite16). Deshalb fliegen sie nicht sofort aus dem Dax, sondern erhalten bis September, dem nächsten regulären Überprüfungstermin, eine Gnadenfrist. Hätten Schering letzte Woche den Dax verlassen, wären wohl Merck nachgerückt. Doch weil sich der Abschied von Schering hinzieht, steigen die Chancen der Postbank, andere Kandidaten im Kampf um einen Dax-Platz auszustechen. Die Deutsche Post hat nämlich von ihrem Recht Gebrauch gemacht, eine Umtauschanleihe auf Postbank-Aktien am 3.Juli vorzeitig zu kündigen. Die Besitzer der Umtauschanleihe können ihre Anteile nun bis zum 23.Juli umtauschen. Der Anteil der Post an der Postbank wird nach der Transaktion auf 50,1% sinken, der Streubesitz von 33,23 auf 49,9% steigen. Das für die Dax-Zugehörigkeit entscheidende Kriterium – Marktkapitalisierung des Streubesitzes – erhöht sich zum gegenwärtigen Kurs von 2,87 auf 4,31 Mrd. Euro. Merck kommt derzeit auf 3,43 Mrd. Euro, der dritte Hoffnungsträger, Puma, auf 3,24 Mrd. Euro. Im Index der dreissig deutschen Standardwerte wären mit der Postbank erstmals seit der Übernahme der Dresdner Bank durch die Allianz wieder vier Bankaktien enthalten.BA