Aktie im Blickpunkt
Microsoft wächst weiter.

Die Berichtssaison ist in vollem Gange. Am Dienstag nach US-Börsenschluss publizierte mit Microsoft ein weiterer Tech-Riese seine Zahlen. Für den amerikanischen Softwareentwickler war es ein weiteres Quartal mit Rekorden. Der Umsatz kletterte im Zeitraum April bis Juni im Vergleich zur Vorjahresperiode 21% auf 46,2 Mrd. $. Analysten hatten nur 44,2 Mrd. $ erwartet. Der Gewinn sprang derweil 47% auf 16,5 Mrd. $ und übertraf damit ebenfalls die Erwartungen. Folgend lag der Konzern auch beim Gewinn je Aktie mit 2,17 $ über den Schätzungen von 1,92 $.
In fast allen Bereichen hat Microsoft überzeugt, und das, obwohl das Erreichte mit einem äusserst starken Vorjahresquartal verglichen wird. Einzig das Geschäft mit Inhalten und Diensten für die Xbox-Spielkonsole blieb hinter den Erwartungen zurück. Denn da macht sich die aktuelle Chipkrise bemerkbar. Das Cloud-Geschäft entwickelte sich dafür einmal mehr erfreulich. Die Sparte Azure wies ein Umsatzwachstum von 51% auf und damit etwas mehr als in den vorangegangenen beiden Quartalen. Mit Azure nahm das Unternehmen im vergangenen Jahr erstmals mehr ein als mit dem traditionellen Geschäft mit dem Windows-Betriebssystem. Die Geschäftsleitung glaubt zudem, dass sich das rasante Wachstum ihrer Cloud-Sparte fortsetzt.
Obwohl die Zahlen besser als vom Markt erwartet ausfielen, reagierten die Aktien von Microsoft nachbörslich zunächst mit deutlichen Kursverlusten. Im Handelsverlauf zeigten sie sich dann etwas fester. Im laufenden Jahr sieht die Performance der Valoren makellos aus. Knapp 30% haben sie sich seit Januar verteuert. Angesichts der Marktkapitalisierung von fast 2,2 Bio. $ – nur Apple ist noch mehr wert – sprechen einige Analysten von einer Überbewertung.
Ohnehin zeigen die Analystenschätzungen, dass bei Microsoft langsam die Luft draussen ist. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 305 $. Die Titel sind mit ihren aktuellen 286 $ nur etwas mehr als 6% von dieser Marke entfernt. Es braucht also zeitnah neue Impulse, um die Kaufempfehlungen aufrechtzuerhalten und neue Anleger anzulocken. Da reicht auch das überdurchschnittliche Wachstum von Azure nicht aus.
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