Aktie im BlickpunktKarstadt
Gestern buchten sich Karstadt mit 45 ein, nachdem sie ein gutes Wochenplus von 4% erreicht hatten.
Gestern buchten sich Karstadt mit 45 ein, nachdem sie ein gutes Wochenplus von 4% erreicht hatten. Damit notieren die Titel gerade mal auf dem letztjährigen Jahresultimostand. Konsumaktien pflegen sich üblicherweise als Weihnachtswerte zu empfehlen, obwohl der daraus resultierende Umsatzzuwachs schon seit Jahrzehnten bekannt ist. Die Karstadt-Story leitete sich aus der Fusion mit der Schickedanz/Quelle-Gruppe ab. Die Börsenmeinung war bisher, dass sich damit zwei Fusskranke zusammengetan haben. Mittlerweile ist aber die Zuversicht gewachsen, das fusionierte Unternehmen werde vom Anspringen der Konjunktur profitieren. Die jüngsten Steuerschätzungen, die erhebliche Mehreinnahmen voraussagen, werden es der Regierung ermöglichen, mit ihrer Steuerpolitik für einen Kaufschub zu sorgen. Karstadt-Quelle will das Ergebnis bis 2002 verdoppeln. Mit einem Umsatz von 30 Mrd. DM besitzt die Gesellschaft nicht mehr die kritische Grösse, um international eine Rolle in der ersten Liga zu spielen. Vorstandschef Deuss bezeichnete das Zusammengehen mit Quelle als einen ausgesprochenen Glücksgriff und strich heraus, dass die Warenhäuser an Ertragskraft gewännen. Analysten mieden in letzter Zeit eine eindeutige Stellungnahme. Immerhin hat es Karstadt geschafft, die Verluste der Tochter Hertie auf Null zu senken.GB