Anforderungen zwingen zu mehr Grösse
Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck hat mit seinem Versuch, den Medikamentenhersteller Schering zu akquirieren, ein Zeichen gesetzt.
Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck hat mit seinem Versuch, den Medikamentenhersteller Schering zu akquirieren, ein Zeichen gesetzt. Gemeint ist nicht das aggressive Vorgehen im Übernahmedisput mit Bayer. Angesprochen ist vielmehr die mit dem Vorstoss zum Ausdruck gebrachte Überzeugung eines mittelgrossen Arzneimittelproduzenten, dass Grösse Vorteile bringt, verbunden mit dem Willen, den als unbefriedigend eingestuften Status quo zu ändern. - Die Beweggründe der Merck KGaA treffen auf mehrere kleinere und mittlere Anbieter aus der Pharmabranche zu. Merck-Chef Michael Römer begründete den Übernahmeversuch damit, eine wettbewerbsfähigere globale Plattform für weiteres Wachstum schaffen zu wollen – durch Bündelung der Ressourcen, mehr Schlagkraft in Forschung und Entwicklung (F&E), ein grösseres und ausgewogeneres Portfolio in den Therapiegebieten und durch eine grössere geografische Reichweite. So würde man auch zu einem attraktiveren Entwicklungs- und Vermarktungspartner werden, was die Position im Wettbewerb um attraktive Lizenzprodukte verbessere (vgl. FuW Nr.20 vom 15.März).