
Einschätzung von Siegmund Skalar um 9 Uhr
Der Einstand unter dem neuen Chef Nicolas Vanden Abeele fällt solide aus, mehrere Sondereffekte verzerren jedoch das Ergebnis. Die Umsatzentwicklung des auf die Gesundheitskommunikation spezialisierten Unternehmens ist im ersten Halbjahr trotz ungünstiger Währungsentwicklung mit +3% positiv und liegt leicht über den Erwartungen. Beim operativen Ergebnis zeigt sich, wie wenig Spielraum Ascom hat, ohne dass es das Ergebnis sofort in die roten Zahlen drückt. Der Verlust von 2,3 Mio. Fr. erklärt sich zum Teil aus dem Einmaleffekt aufgrund von Pensionszahlungen in Schweden (4,5 Mio. Fr.), dazu kommen die Kosten der Trennung von Ex-CEO Pilloud (700’000 Fr.) Ascom hat dazu aufgrund der Komponentenkrise am Spotmarkt Materialien zugekauft, die den Ebitda ebenfalls mit 5,9 Mio. Fr. belasten. Bereinigt um alle drei Effekte würde die Profitabilität auf Ebitda-Ebene 8,9% ausmachen, was angesichts der versprochenen Margenverbesserung ein Schritt in die richtige Richtung ist. Aufgrund der positiven Umsatzentwicklung wird die Umsatzprognose für das Gesamtjahr vom mittleren einstelligen Bereich in den «mittleren bis hohen» einstelligen Bereich angehoben. Das Vertrauen dafür gibt Ascom ein 8% gestiegener Auftragseingang. Beides ist positiv zu werten. In Summe bestätigt das Zahlenset den Wachstumskurs des Unternehmens.
Einschätzung – Ascom rutscht in Verlustzone
Der Kommunikationsausrüster steigert im ersten Halbjahr den Umsatz, fährt aber wegen Sondereffekten einen Verlust ein.