Auf 3 Mrd. Fr. Liquidität lässt sich gut verdienen – Ist Fusion mit der ähnlich gelagerten ENR der nächste Schritt?
Kurz nach Beginn dieses Jahres machte Jelmoli bekannt, den grossen Immobilienbestand und das Detailhandelsgeschäft in zwei separate Einheiten zu gliedern und sämtliche strategische Optionen zu prüfen.
Kurz nach Beginn dieses Jahres machte Jelmoli bekannt, den grossen Immobilienbestand und das Detailhandelsgeschäft in zwei separate Einheiten zu gliedern und sämtliche strategische Optionen zu prüfen. Das war für die Investoren das Signal, dass die bestimmenden Aktionäre Georg von Opel und Walter Fust neue Bewegung in das Konglomerat bringen würden. Die Inhaberaktien rauschten von 2800 auf über 4000 Fr. hoch. Ende Mai folgte der Verkauf der Elektronikhandelskette Fust an Coop für knapp 1 Mrd. Fr. Diese Woche kam der Entscheid zur Veräusserung des schweizerischen Immobilienbestands. Die Investoren Delek Global Real Estate und Blenheim aus Israel zahlen dafür rund 3,4 Mrd. Fr. - Nach Abschluss beider Transaktionen wird Jelmoli eine Liquidität von etwa 3 Mrd. Fr. halten. Als restliche Aktivitäten bleiben im Wesentlichen der Warenhausbetrieb in Zürich (Jelmoli House of Brands), die Kapitalanteile an der Immobiliengesellschaft Tivona und an den Seiler-Hotels sowie die Liegenschaftenprojekte in Russland. Die Investorengruppe Delek und Blenheim prüft bis Ende Jahr den Erwerb des Warenhausbetriebs (die Liegenschaft an der Zürcher Bahnhofstrasse ist bereits Teil der erworbenen Objekte). Für die anderen Betriebe (Molino-Restaurants, Sportgeschäft Beach Mountain) wird nach der bestmöglichen neuen Lösung gesucht. Die ausstehenden Obligationen und Bankschulden werden gemäss Harald Pinger, dem neu bestimmten VR-Delegierten, vorzeitig zurückbezahlt (vgl. Seite 5).