Auf-, Um- und Absteiger
Einen Sieg trug Marcel Ospel (50) davon.
Einen Sieg trug Marcel Ospel (50) davon. Er wird Verwaltungsratspräsident Alex Krauer ersetzen, wenn dieser im April 2001 aus Altersgründen zurücktritt. Mit seiner Ernennung zum Präsidenten des höchsten UBS-Gremiums wird Ospels Leistung in der schwierigen, aber erfolgreich durchgeführten Fusion von Bankverein und Bankgesellschaft anerkannt. Er versteht sich als aktiver VR-Präsident und wird den Bankkonzern somit auch weiter prägen. Nach oben zeigt die Erfolgskurve von Urs Roth (53), der im Dezember wider Erwarten zum Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Schweizerischen Bankiervereinigung gewählt wurde. Mit seiner ruhigen Art und seiner Kompetenz erwies sich der UBS-Chefjurist den anderen Kandidaten, unter ihnen Thomas Borer, klar überlegen. Zum Kreis der Aufsteiger darf sich auch Anton Affentranger (43) zählen, der ab 1. Januar 2001 als neuer Finanzchef von Roche in die Fusstapfen von Henri B. Meier tritt. Affentranger, der das Luzerner Bürgerrecht besitzt, wurde in Argentinien geboren, wo sein Vater für Nestlé tätig war. Nach dem Studium der Volkswirtschaft in Genf trat er in die ehemalige Bankgesellschaft ein. Seit 1998 ist er als Partner für die Genfer Privatbank Lombard Odier tätig. - Den Erfolg auf seiner Seite hat auch André Kudelski (40). Die Aktie seines Unternehmens, das sich als Zulieferer für digitale Netzwerke erfolgreich im Markt positioniert hat und sich dank der weltweiten Umstellung auf digitales Fernsehen einer goldenen Wachstumsperspektive erfreut, ist allein 2000 um über 100 Prozent gestiegen. - Die Ernennung zum Konzernchef von ABB hat dem Schweden Jörgen Centerman (48) den Weg nach oben geebnet. Der Leiter der Sparte Automatisierungstechnik, der Göran Lindahl im Januar ablöst, soll den Vorstoss des Unternehmens in IT-gestützte Innovationen vorantreiben. Ebenfalls aus der ABB kommt Armin Meyer (51), der als Konzernchef und VR-Präsident der Ciba Spezialitätenchemie Rolf Meyer ersetzt. Mit seiner Industrieerfahrung soll er profitables Wachstum erzielen. Weitere Ziele sind die geografische Ausdehnung und effizientere Entscheidungsstrukturen. Mit seinem überraschenden Wechsel zu Ascom ist Urs Fischer (46) dieser Tage ins Rampenlicht gerückt. Der Chef der vor kurzem fusionierten Telecomgesellschaft Diax/Sunrise rückt jetzt an die Spitze des Berner Telecomzulieferers. Allerdings bleibt abzuwarten, wieweit es Fischer gelingen wird, dem breit diversifizierten Mischkonzern neues Leben einzuhauchen. - Aufmerksamkeit hat Jeff Katz (45) auf sich gezogen. Der Konzernchef der Swissair war im Juni zurückgetreten, um in seiner Heimat USA eine neue Herausforderung anzunehmen. Als CEO der Internet-Firma Orbits in Chicago ist er heute in einem anderen Metier tätig. - Dass der Weg zum Erfolg dornenreich ist, sagten schon die alten Römer. Die Erfahrung beweist indes, dass der Weg zwar dornenreich sein kann, der Erfolg aber trotzdem ausbleibt. Dies trifft für Reto Braun (59) zu, der im Februar von der Post zur Zuger Fantastic wechselte und die Konzernleitung übernahm. Der Aktienkurs des Unternehmens, das auf den Vertrieb von Breitbandsoftware fokussiert und im September 1999 am Frankfurter Neuen Markt an die Börse ging, büsste innert der letzten 12 Monate 90% ein. Der Konzernumsatz blieb weit hinter den Erwartungen zurück, während sich der Verlust auf über 80 Mio. Fr. belaufen dürfte. Kurz vor Jahresende gab Fantastic zudem den Abbau von über hundert Stellen und die Schliessung von mehreren Verkaufsstellen bekannt.CL