Ausländer verkaufen – Südkorea baut Staatsbeteiligungen ab Auf Erholungskurs eingeschwenkt
In Seoul ist der Composite-Index im Zweiwochenvergleich 7,2% auf 1702,25 gestiegen.
In Seoul ist der Composite-Index im Zweiwochenvergleich 7,2% auf 1702,25 gestiegen. Das ist umso erstaunlicher, weil die Ausländer im März den zehnten Monat in Folge Gelder aus Südkorea abzogen: Sie verkauften für 2,1 Mrd.$ Aktien. Erfreulich war dagegen, dass die Ausfuhren im März 19,1% gegenüber dem Vorjahr anzogen. Südkoreas Wirtschaft ist es gelungen, die Abhängigkeit von den USA deutlich zu reduzieren und mehr Waren nach China und Lateinamerika zu exportieren. - Durch die gestiegenen Einfuhrpreise vor allem für Rohöl verblieb aber erneut ein Handelsbilanzdefizit. Südkoreas Notenbank erwartet deshalb, dass sich die im Jahresvergleich um 3,9% gestiegene Inflation im März weiter beschleunigt hat. Das dürfte den privaten Konsum belasten; der Index für das Verbrauchervertrauen sank bereits im ersten Quartal auf den tiefsten Wert seit einem Jahr. Das Ministry of Strategy & Finance will nun Einfuhrzölle auf ausländische Ölprodukte senken, wodurch die Titel von SK Energy (+0,4%) unter Druck gerieten, weil die Margen der Ölverarbeiter dadurch sinken. LG Electronics (+10,3%) waren vor allem wegen der Einschätzung, der Betriebsgewinn des ersten Quartals werde die Analystenschätzungen übertreffen, gefragt. Die Titel profitierten zudem von der Ankündigung, dass sich US-Konkurrent Motorola aufspalten wolle. - Daewoo Shipbuilding (+32,4%) rückten kräftig vor, weil ein Anteil von 50,4% am weltweit drittgrössten Schiffbauer verkauft werden soll. Bisher halten die staatliche Korea Development Bank (KDB) und die staatseigene Korea Asset Management Corp. das zum Verkauf stehenden Aktienpaket. Die KDB könnte sich in absehbarer Zeit auch von ihren Paketen in Hyundai Engineering (+10,9%) und Hynix (+15,5%) trennen. - Der Straits Times Index in Singapur beendete das erste Quartal mit einem Minus von 13%. In der Berichtsperiode gewann er aber 7,5% auf 3046,54. Auch realwirtschaftlich konnte sich Singapur gut behaupten. Die Industrieproduktion stieg im Februar zum zweiten Mal in Folge, eine seltene Ausnahme, denn wegen der grossen Bedeutung der Pharmaindustrie schwankt dieser Wert häufig. Die Pharmakonzerne unterbrechen ihre Produktion regelmässig für Reinigungs- und Wartungsarbeiten, was den Index für die Industrieproduktion jeweils belastet. - Rege gefragt waren Cosco Corp. Singapore (+30,5%), nachdem der Baltic-Dry-Index, der die Frachtraten misst, gestiegen war. Infolge höherer Treibstoffpreise haben Reedereien, darunter Neptune Orient Lines (+6,1%), ihre Frachtraten auf der Pazifikroute um mehr als das Vierfache erhöht. NOL konnte überdies den Containerumschlag zuletzt um 10% steigern. - Asset Management Consulting - Aaa Center for Co-operation in Finance