Barangebot an Aktionäre des US-Spezialchemiekonzerns Engelhard – An der Börse überwiegt die Skepsis
Der deutsche Chemiekonzern BASF plant die grösste Übernahme seiner Geschichte – und löst damit erst einmal Verwunderung aus.
Der deutsche Chemiekonzern BASF plant die grösste Übernahme seiner Geschichte – und löst damit erst einmal Verwunderung aus. Die Absicht, das US-Spezialchemieunternehmen Engelhard, einen führenden Anbieter von Materialien für die Katalyse und die Oberflächenveredelung, für 4,9 Mrd.$ zu kaufen, leuchtet nicht unmittelbar ein. Das liegt weniger am Übernahmeobjekt an sich: Engelhard ist eine profitable Gesellschaft. Sie hat in mehreren Geschäftsfeldern eine führende Stellung inne und agiert auf Märkten, die oligopolähnliche Strukturen – wenige Anbieter – aufweisen und daher als entsprechend einträglich gelten (vgl. Text rechts). - Was das Begreifen des Vorhabens erschwert, ist der Eindruck, dass Wachstum um des Wachstums willen gesucht wird. Die Aktivitäten der zwei Konzerne überschneiden sich wenig, weshalb die Akquisition wenig Kostensynergien verspricht. Das zeigt sich auch daran, dass nur das Pigmentgeschäft von Engelhard in eine bestehende Sparte der BASF eingegliedert werden soll, während das Katalysatorgeschäft zusammen mit den eigenen Aktivitäten einen neuen Unternehmensbereich begründen würde. Darüber hinaus droht dem Ludwigshafener Konzern zumindest einstweilen eine Margenverwässerung.