
Einschätzung von Rupen Boyadjian um 8.10 Uhr
Schon zum zweiten Mal klingelt es diesen Monat dank Meilensteinzahlungen für das Antipilzmittel Cresemba in Basileas Kasse. Anfang Monat hatte es eine zuvor vereinbarte Umsatzmarke erreicht, nun wurde die oral verabreichte Form in China zugelassen. Beide Male zahlt Lizenzpartner Pfizer 10 Mio. $. Die Zulassung in China wird auch das Umsatzwachstum ankurbeln. Das Land stehe für rund 20% des Weltmarktes für die mit Cresemba behandelten invasiven Pilzarten, die vor allem immungeschwächte Patienten befallen. Basilea erhält eine Umsatzbeteiligung im mittleren Zehnprozentbereich. Ausserdem sind theoretisch noch Meilensteinzahlungen über 600 Mio. $ möglich. Analysten und Anleger haben diese unregelmässigen Zahlungen, deren Auslöser meist nicht öffentlich sind, im Falle von Basilea vermutlich zu wenig auf der Rechnung. Die Aktien notieren nahe dem Jahrestief. Im kommenden Jahr stehen mehrere Resultate von Studien mit den Krebsmitteln an. Sie dürften im Erfolgsfall den Aktienkurs treiben, bergen aber auch erhebliches Absturzpotenzial. Halt dürfte der Umstand geben, dass Basilea dank Cresemba und dem Antibiotikum Zevtera gegen Ende des kommenden Jahres die Gewinnschwelle überschreiten sollte.
(AWP) Dem Biopharmaunternehmen Basilea fliessen erneut 10 Mio. $ an Meilensteinen zu. Auslöser ist dieses Mal die Marktzulassung des Mittels Cresemba in China, wie Basilea am Dienstag mitteilte.
Der Lizenzpartner Pfizer habe von der National Medical Products Administration (NMPA) in China die Zulassung für die orale Darreichungsform des Antimykotikums Cresemba (Isavuconazol) zur Behandlung von bestimmten Schimmelpilzinfektionen (invasive Mukormykose) erhalten.
Durch die Zulassung habe Basilea das Anrecht auf die Meilensteinzahlung in Höhe von 10 Mio. $. Die Zulassung der intravenösen Darreichungsform zur Behandlung von Schimmelpilzinfektionen werde derzeit im Rahmen eines separaten Antrags geprüft.
Im Oktober 2020 reichte Pfizer ausserdem Zulassungsanträge für orales und intravenöses Cresemba zur Behandlung von invasiver Aspergillose ein, einer allergischen Reaktion der Lunge auf einen Pilz. Diese Anträge werden derzeit vom Center for Drug Evaluation der NMPA geprüft.
Mit dieser Zulassung haben Mukormykose-Patienten in China nun Aussicht auf Zugang zu einer Behandlung, die dazu beitragen kann, ihren bisher nicht gedeckten Bedarf zu erfüllen, wird Basilea-CEO David Veitch in der Mitteilung zitiert. «Auf China entfallen rund 20% des weltweiten Umsatzes mit neueren Antimykotika, so dass China wirtschaftlich ein sehr bedeutender Markt für Cresemba ist.»
Der Lizenzvertrag zwischen Basilea und Pfizer von Ende 2017 deckt Europa (mit Ausnahme der nordischen Länder), Russland, die Türkei und Israel ab, ausserdem China (einschliesslich Hongkong und Macau) sowie 16 Länder im asiatisch-pazifischen Raum. Zusätzlich zu umsatzbezogenen Lizenzgebühren (Royalties) im Mittzehner-Prozentbereich hat Basilea derzeit noch Anspruch auf Meilensteinzahlungen in Höhe von bis zu 600 Mio. $.
AWP/Rupen Boyadjian
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Einschätzung – Basilea erhält weitere Meilensteinzahlung
Das Biopharmaunternehmen bekommt die Marktzulassung für Cresemba in China und eine Meilensteinzahlung von rund 10 Mio. $.