>BKW kämpft um KKW Mühleberg
BKW FMB Energie (BKW) lässt wie erwartet nicht locker (vgl.
BKW FMB Energie (BKW) lässt wie erwartet nicht locker (vgl. FuW Nr.47 vom 17.Juni), um für das Kernkraftwerk Mühleberg (KKM) eine unbefristete Betriebsbewilligung zu erhalten. Mit einer Beschwerde an die Rekurskommission für Infrastruktur und Umwelt wehrt sich die Stromgruppe gegen einen Entscheid des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation. Das KKM verfügt heute als einziges Kernkraftwerk der Schweiz nur über eine zeitlich limitierte Bewilligung (bis 2012). Zuletzt hatte die zur Axpo gehörende NOK für den Atommeiler Beznau II Ende 2004 in einem ordentlichen Verfahren eine unbefristete Genehmigung erhalten. BKW sieht sich deshalb ungleich behandelt. Sollte der Rekurs abgewiesen werden, steht BKW immer noch der Weg über ein ordentliches Verfahren zur Verlängerung der Betriebsdauer offen. Das nimmt erfahrungsgemäss rund drei Jahre in Anspruch. BKW braucht jedoch spätestens bis 2010 Rechtssicherheit, wenn Ersatzinvestitionen (100 Mio. F.r für zusätzliche zehn Jahre) notwendig werden. Das KKM als wichtigste Stromproduktions- stätte der BKW liefert mit über 800 Gigawattstunden Jahreserzeugung mehr als 20% der Eigenproduktion bzw. 10% der gesamthaft über Beteiligungen und Bezugsrechte produzierten Strommenge der BKW. Die Namenpapiere büssten in der abgelaufenen Woche mit über 3% mehr ein als der Gesamtmarkt. Die Titel gehören mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18 zu den teuersten, dafür auch liquidesten Schweizer Stromvaloren.