Schweizer Börse im Aufwind
Nach den leichten Avancen vom Vortag ist es am Schweizer Aktienmarkt auch am Mittwoch nach oben gegangen.

(AWP/CF) Die Einigung des kriselnden Immobilienkonzerns China Evergrande mit Anleihegläubigern hat die Anleger an der Schweizer Börse am Mittwoch aufatmen lassen. Der Swiss Market Index (SMI) zog an. Zuvor hatte der mit 305 Mrd. $ verschuldete chinesische Immobilienriese Evergrande angekündigt, mit Hilfe «privater Verhandlungen» eine Lösung für die am Donnerstag fällige Zinszahlung eines bis 2025 laufenden Yuan-Bonds gefunden zu haben.
Nutzniesser waren in der Schweiz vor allem Bankenwerte, die in den Vortagen angesichts der Unsicherheiten rund um Evergrande unter Druck geraten waren. Credit Suisse zogen genauso an wie UBS. Für beide Schweizer Grossbanken wie auch für die Luxusgüterbranche ist Asien ein Schlüsselmarkt. Die Aktien des Schmuck- und Uhrenherstellers Richemont kletterten. Auch Swatch Group avancierten. Der Onlinebroker Swissquote verteuerten ebenso.
Abwärts ging es dagegen für Titel aus den als krisensicher geltenden Branchen Nahrungsmittel und Gesundheit. Der Aromenhersteller Givaudan und der Pharmakonzern Novartis büssten ein.
Eine Übersicht über die Gewinner und die Verlierer finden Sie hier.
Deutscher Leitindex macht Kursrutsch wett
Schnäppchenjäger und etwas geringere Sorgen vor einem Kollaps des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte angetrieben. Der Leitindex Dax schliesst fester. Damit sind die seit Wochenbeginn verbuchten Verluste wieder aufgeholt. Auch der MDax der mittelgrossen Börsenwerte präsentierte sich recht freundlich. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 schliesst ebenfalls fester.
Europaweit going es für Papiere aus dem Rohstoff- und Bankensektor, die zu Beginn der Woche noch die grössten Verlierer waren, wieder deutlich bergauf. Im Dax gehörten Deutsche Bank zu den Spitzenreitern. Die auf Onlinebestellungen fokussierten Indexneulinge Zalando und HelloFresh liessen indes kräftig Federn.
Euro über 1,17 $
Der Euro hat am Mittwoch vor mit Spannung erwarteten Entscheidungen der US-Notenbank Fed etwas zugelegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1740 $. Sie notierte damit etwas höher als am Morgen.
Gegenüber dem Franken hat sich der Euro am Berichtstag auf tiefem Niveau stabilisiert. Derzeit wird er zu 1,0828 gehandelt, nach 1,0824 am Mittag und 1,0829 am Vorabend. Der US-Dollar steht bei 0,9230 Fr. und zeigt sich dabei im Vergleich zum Mittag ebenfalls ziemlich stabil.
Ölpreise legen zu
Die Ölpreise haben am Mittwoch vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed zugelegt. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 75,27 $. Das waren 91 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um einen Dollar auf 71,49 $.
Am Rohölmarkt herrschen derzeit sowohl Nachfrage- als auch Angebotssorgen vor. Auf der Nachfrageseite dominiert das Thema Evergrande. Die Finanzprobleme des grossen Immobilienkonzerns aus China haben Sorgen über die Stabilität der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt ausgelöst. China ist auch einer der grössten Nachfrager nach Erdöl.
Auf der Angebotsseite bestehen Bedenken wegen der anhaltend niedrigen Förderung im Golf von Mexiko. Grund sind Nachwirkungen des schweren Hurrikans Ida. Ausdruck der Problematik sind auch seit Wochen rückläufige Lagerbestände der USA. An diesem Mittwoch veröffentlicht die US-Regierung ihre wöchentlichen Vorratsdaten. Der Interessenverband API hatte am Dienstagabend einen abermaligen Rückgang gemeldet.
AWP/CF
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