SMI schliesst auf neuem Allzeithoch
Der Schweizer Aktienmarkt beginnt die Woche mit klaren Gewinnen und arbeitet sich an 10'500 heran. Die Börse verzeichnet Avancen auf breiter Front.

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(AWP/SPU) Die Schweizer Börse hat sich zum Wochenstart mit klar festeren Kursen präsentiert. Neue Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit sorgte für eine gute Grundstimmung bei den Investoren. Gemäss US-Präsident Donald Trump ist ein Phase-eins-Deal zwischen China und den USA «sehr nahe». Diesmal scheine es etwas mehr zu sein als üblich, hiess es dazu am Markt. Das Geschehen an der Börse wurde ausserdem von Fusions-Ankündigungen belebt.
Der Swiss Market Index SMI notierte bei Eröffnung 0,5% höher. Damit stieg er wieder über die Marke von 10’400. Er bewegte sich im weiteren Handel auf deutlich höherem Niveau und legte am Nachmittag nochmals zu. Bei 10’471 Zählern markierte er abermals ein Rekordhoch.
Auch die US-Börsen waren am Montag stark aufgelegt. An der Wallstreet zogen die Kurse mehrheitlich an. Der Dow Jones handelte 0,4% fester. Der breiter gefasste S&P 500 stieg 0,6%. Der Index der Technologiebörse Nasdaq Composite avancierte sogar mehr als 1%.
Viele Gewinner im SMI
Das Hauptinteresse der Schweizer Anleger zogen die Pharmawerte auf sich. Novartis will die US-Biotechnologiefirma The Medicines Company für 9,7 Mrd. $ übernehmen . Die Transaktion werde voraussichtlich im ersten Quartal 2020 abgeschlossen sein. Das erfolgreichste Medikament von The Medicines aus New Jersey ist das cholesterinsenkende Inclisiran für Herzpatienten, das das wachsende Geschäft von Novartis mit ihrem Herzinsuffizienzmittel Entresto ergänzen könnte.
Roche gewannen klar. Der Pharmakonzern hatte von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zusage für eine beschleunigte Überprüfung ihres Zulassungsantrags für Risdiplam zur Behandlung der erblichen Muskelkrankheit spinale Muskelatrophie (SMA) erhalten. Im Zuge des beschleunigten Zulassungsverfahrens sei nun schon für Ende Mai mit einem Urteil der Behörde zu rechnen, teilte Roche mit.
Die Aktien von Swiss Re unverändert. Der Rückversicherer sieht sich mit seinen mittelfristigen Zielen auf Kurs und hält an der Strategie fest . Die Kapitalausstattung sei nach wie vor stark und bilde die Basis für künftiges Wachstum und Aktionärsrendite, teilte Swiss Re am Montag mit. Auch die beiden anderen SMI-Versicherer Zurich Insurance und Swiss Life blieben hinter dem Gesamtmarkt zurück.
Sika lagen im Plus. Das Bauchemieunternehmen übernimmt Adeplast, einen führenden Hersteller von Mörtelprodukten und Wärmedämmlösungen in Rumänien. Adeplast erzielt einen Jahresumsatz von 120 Mio. Fr. und beschäftigt 460 Mitarbeiter, wie Sika am Montag mitteilte. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Gewinne verbuchten die Aktien der Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch Group. Händler verwiesen auf die 16 Mrd. $ schwere Übernahme des US-Juwelierhauses Tiffany durch LVMH . Dadurch gerate der Sektor verstärkt in den Fokus der Anleger und erfahre ein Repricing. «Das weckt jede Menge Übernahmefantasie», sagte ein Händler.
Die Grossbanken erfreuten sich mehrheitlich ebenfalls höherer Kurse. «Wie immer, wenn zyklische Werte gefragt sind, legen auch Banken zu», sagte ein Händler. Sowohl Credit Suisse als auch UBS stiegen.
Tech-Aktien im Plus
Im SMIM verzeichneten die meisten Werte Avancen. Fester präsentierten sich beispielsweise die Tech-Aktien. Gefragt waren die Valoren von AMS. Mit Temasek hat sich ein grosser Aktionär positiv über die geplante Übernahme des Lichtkonzerns Osram geäussert . Im Plus schlossen zudem Logitech und Temenos.
Julius Bär notierten stabil, obwohl MainFirst die Einstufung für die Papiere des Vermögensverwalters von «Outperform» auf «Neutral» sowie das Kursziel von 50 auf 48 Fr. gesenkt hatte.
S+B unter Druck
Die Titel von Comet setzten den Höhenflug fort, der in der Vorwoche nach dem Investorentag eingesetzt hatte. Ausserdem wurden sie von einem viel beachteten Anlageberater in der Wochenendpresse zum Kauf empfohlen.
Schmolz + Bickenbach (S+B) büssten deutlich ein. Die Anträge der Aktionäre BigPoint Holding von Martin Haefner und der Beteiligungsgesellschaft Liwet mit Victor Vekselberg als grösstem Aktionär zur Gewährung einer Ausnahme von einem Pflichtangebot waren von der Übernahmekommission (UEK) abgewiesen worden .
Avancen in Asien
Die asiatischen Aktienmärkte starteten freundlich in die neue Handelswoche. In Tokio verbesserte sich der Nikkei 225 um 0,8%, der marktbreite Topix um 0,7%. In Schanghai rückte Chinas Leitindex CSI 300 0,7% vor, während in Hongkong der Hang Seng um 1,6% zulegte, nachdem das prodemokratische Lager die Lokalwahlen gewonnen hatte.
Euro stabil
Der Kurs des Euros bewegte sich am Montag wenig. Die Gemeinschaftswährung wurde zur US-Währung um 17.30 Uhr MEZ bei 1.1012 $ gehandelt und damit minimal leichter. Auch zum Franken notierte ein Euro mit 1.0978 Fr. minim schwächer. Ein Dollar war für 0.9970 Fr. zu haben.
Ölpreis kaum verändert
Der Ölpreis notierte in der Nähe seines zweimonatigen Höchststands. Die zwischenzeitlichen Verluste konnte er abbauen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete bei Börsenschluss in Europa gut 63 $. Gold handelte mit leichten Verlusten bei einem Preis von 1458 $ pro Feinunze.
AWP/SPU
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