BoJ behält lockere Zinspolitik bei
Wie erwartet hat die Bank of Japan ihr kurzfristiges Zinsziel unangetastet bei –0,1% gelassen.

(Reuters) Die Bank of Japan (BOJ) hat am Freitag hinsichtlich ihrer Geldpolitik beschlossen, ihrer ultralockeren Linie treu zu bleiben, aber sie will auch einen Teil ihrer Notfinanzierung bis März 2022 reduzieren. Das kurzfristige Zinsziel der BOJ bleibt somit bei -0,1% und die Zielrendite für zehnjährige Staatsanleihen bei 0%. Ihre Entscheidung, Käufe von Unternehmensanleihen auf das Niveau von vor der Pandemie zurückzufahren, wird von dem vorsichtigen Optimismus getragen, dass sich die seit der Pandemie geschwächte Wirtschaft allmählich erholt. Die BOJ reiht sich damit ein in die Entscheidungen anderer grossen Zentralbanken, die ebenfalls ihre Krisenpolitik auslaufen lassen. «Die finanziellen Bedingungen in Japan haben sich insgesamt verbessert, trotz der anhaltenden erheblichen Auswirkungen der Pandemie auf die in- und ausländische Wirtschaft», so die Bank of Japan in einer Erklärung.
Die BOJ hatte im vergangenen Jahr den Ankauf von Unternehmensanleihen und Commercial Papers ausgeweitet und sich verpflichtet, bis März 2022 in einem Tempo zu kaufen, das den Bestand um bis zu 20 Bio. Yen (175 Mrd. $) erhöht. Ausserdem wurde ein separates Darlehensprogramm aufgelegt, das darauf abzielte, Mittel über Finanzinstitute an kleine Unternehmen weiterzuleiten.
Weniger als 48 Stunden vor der Entscheidung der japanischen Zentralbank, erklärte die US-Notenbank bereits ein baldiges Ende ihrer Stimulierung. Anleihekäufe aus der Pandemiezeit sollen im März beendet werden und den Weg für drei Zinserhöhungen um jeweils einen Viertelprozentpunkt bis Ende 2022 ebnen. Grossbritannien hob am Donnerstag als erste G7-Wirtschaft die Zinssätze seit dem Ausbruch der Pandemie an. Auch die Europäische Zentralbank unternahm einen Schritt zur Rückführung der Stimulierungsmassnahmen aus der Krisenzeit, versprach jedoch, die Kreditkosten im nächsten Jahr niedrig zu halten.
REUTERS
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch