Calls auf Einzeltitel sind gesucht Versicherer sind beliebt
Die Volatilitäten von Indexoptionen steigen weiterhin rasant.
Die Volatilitäten von Indexoptionen steigen weiterhin rasant. Die implizite Volatilität des SMI hat mit einem Niveau von 19% den Stand der ersten Korrektur Anfang Jahr deutlich überschritten. Dasselbe gilt für die implizite Volatilität der Nebenwerte, die deutlich über das bisherige Jahreshoch von 20% gestiegen ist. Es scheint, als ob der Markt eine noch grössere Korrektur befürchtet als diejenige, die wir gegenwärtig hinter uns haben. Im Vergleich nahm die implizite Volatilität des SMI in der Korrektur des Jahres 2006 auf 22% zu. Damals verlor die Benchmark für Blue Chips fast 13%. - Ein deutliches Bild der Gemütslage der Anleger spiegelt auch die Umsatzliste der meistgesuchten Warrants. Alle Put-Warrants auf der Liste wurden auf einen Index (SMI oder Dax) emittiert, während Calls ausschliesslich auf Einzeltitel lauten. Die negativen Arbeitsmarktzahlen von gestern dürften die Put-Besitzer, die gemäss den Ausübungspreisen (Strike) bereits einen ansehnlichen Profit akkumuliert haben, weiter erfreut haben (SMIAL Strike 9400, SMIMT Strike 9300). - Anleger scheinen dem Gesamtmarkt nicht zu trauen, während einzelnen Indexkomponenten durchaus ein «Exploit» zugetraut wird. Aus Händlerkreisen heisst es, dass angelsächsische Anleger Versicherungsaktien nachfragen. J.P. Morgan empfiehlt, den europäischen Versicherungssektor aufgrund der tiefen Bewertung überzugewichten. Käufer von Swiss-Re- und Bâloise-Calls (RUKEM, BALKU, BALKA) scheinen dem US-Broker zu glauben. Die anstehenden Halbjahreszahlen des Schweizer Rückversicherers Swiss Re am 7.August dürften die Fantasie der Anleger beflügeln. - Nach der überraschenden Übernahme zweier Raffinerien konnten Petroplus zu einem Höhenflug ansetzen. Nachdem die meisten Broker das Kursziel der Titel bereits erhöht haben, dürfte die Luft ein wenig dünner werden. Trotzdem scheinen sich einige Anleger auf die Publikation der Halbjahreszahlen am 10.August mit entsprechenden Call-Warrants eingedeckt zu haben (PPHI, PPHDK, PPHWL). Weniger erfreut dürfen die Käufer der prominent auf der Umsatzliste erscheinenden UBS-Calls sein (UBSDG, UBSDE). Seit der US-Hypothekenkrise figuriert die Aktie der Schweizer Grossbank öfters unter den Tagesverlierern.Bank Julius Bär