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Arbeiter, die für die Überprüfung sanitärer Massnahmen zuständig sind, werden in Schutzkleidung durch das menschenleere Schanghai gekarrt.
Die Bilder aus Schanghai wecken Erinnerungen an Wuhan im Jahr 2020. Leergefegte Strassen in einer Metropole mit über 26 Mio. Einwohnern. Der harte Lockdown bringt die Bevölkerung an ihre Grenzen. Menschen stehen schreiend auf dem Balkon und verlangen nach Nahrungsmitteln, die aber zu selten geliefert werden. Drohnen kreisen über Wohnblöcken und verbreiten die Aufforderung der Behörden, dass jeder Bewohner, der unerlaubterweise das Gebäude verlassen hat, gefälligst sofort in die eigene Wohnung zurückkehren soll.
Doch der harte Lockdown in Schanghai, der am 28. März in den östlichen Stadtteilen eingeführt wurde, dann flächendeckend galt und mittlerweile etwas gelockert worden ist, zeigt ausser Frust und Verzweiflung kaum Wirkung. Vergangene Woche lagen die Neuinfektionen teilweise bei über 26’000 Fällen pro Tag. Und das Virus zieht seine Kreise: Die Ökonomen der Bank Nomura schätzen, dass sich mittlerweile mehr als 45 Städte in China und damit insgesamt über 370 Mio. Menschen in einem teilweisen oder einem kompletten Lockdown befinden.
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