Corona schlägt auf Italiens Staatsfinanzen durch
Die anhaltende Coronakrise treibt Italiens Neuverschuldung massiv in die Höhe, der Schuldenberg könnte auf bis zu 158,9% anwachsen.

(Reuters) Die Corona-Rezession hat auf die italienischen Staatsfinanzen durchgeschlagen. Die Neuverschuldung schnellte im ersten Halbjahr auf 10,0% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nach oben, wie das Statistikamt Istat am Freitag in Rom mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte das Defizit noch bei 3,2% gelegen. Für Italien sind das schlechte Nachrichten, ist es doch ohnehin schon eines der am höchsten verschuldete Industriestaaten weltweit. Der EU-Kommission zufolge dürfte der Schuldenberg in diesem Jahr auf 158,9% des BIP anwachsen. Die EU-Verträge sehen eigentlich eine Obergrenze von 60% vor.