
Einschätzung von Jeffrey Vögeli um 8.40 Uhr
Es könnte sein, dass die Talsohle durchschritten ist. Gegenüber Mitte Januar, als CPH die Wertberichtigung auf dem Papiergeschäft von 150 Mio. Fr. angekündigt hat, haben sich die Titel deutlich erholt. Das Festhalten an der Dividende und der Ausblick auf ein profitables 2022 dürften diesem Optimismus zumindest keinen Abbruch tun. Doch auch wenn CPH mit einer Bewertung unterhalb des Umsatzes, unterhalb des Buchwerts und einem für 2022 anzunehmenden Kurs-Gewinn-Verhältnis um 8 nach einem Schnäppchen aussehen, hat das Unternehmen langfristig grosse Herausforderungen zu meistern. Ausgerechnet im grössten Geschäftsbereich Papier verfügt es über wenig Preismacht und litt 2021 entsprechend unter der Verknappung der dafür benötigten Rohmaterialien. Dass sich hier eine Entspannung der Lage abzeichnet, ist erfreulich, garantiert langfristig aber nichts. Umso wichtiger ist es, dass CPH die angekündigten Investitionen nutzt, um die zukunftsträchtigeren Bereiche Chemie und Verpackungen zu stärken. Gelingt dies, dürfte sich die Bewertung langfristig erholen. Andernfalls könnte sich der momentane Aufwärtstrend der Aktie schnell als Strohfeuer entpuppen.
Einschätzung – CPH erleidet Verlust
Obwohl die Industriegruppe 2021 deutlich mehr umsetzen konnte als im Vorjahr, machen die erhöhten Rohmaterialpreise ihr zu schaffen.