Der Chart des Tages
Energieschwund im S&P 500.

Das waren noch Zeiten, als der Rohölpreis selbstbewusst über der 100-Dollar-Marke pendelte. Es scheint zwar eine Ewigkeit her zu sein, tatsächlich aber war das noch im Jahr 2014 der Fall. Noch etwas weiter zurück in der Vergangenheit – 2008 – notierte der Rohstoff gar über 140 $ pro Fass (1 Fass entspricht 159 Litern).
Damals war die Welt der Energiekonzerne noch im Lot. Im Sommer 2008, nur wenige Monate bevor die Finanzkrise mit voller Wucht über die Börsen hereinbrach, verdienten die Ölkonzerne noch richtig Geld, es wurde investiert, die Stimmung war gut.
Tempi passati! Der Rohölpreis ist seither kollabiert und notiert aktuell bei rund 45 $. Nicht einmal mit der Unterstützung Russlands schafft es das einst mächtige Kartell der erdölexportierenden Staaten (Opec), den Preis nachhaltig nach oben zu treiben.
Kein Wunder, hat die Bedeutung der Energiemultis im weltweit wichtigsten Börsenbarometer, dem S&P 500, in den vergangenen Jahren stetig abgenommen. Kam der Sektor 2008 auf einen Index-Anteil von rund 16%, bringt er heute nur noch gerade knapp 6% auf die Waage. Damit ist er nur noch der siebtgrösste Sektor. Das Gewicht der IT-Branche ist mittlerweile fast viermal so gross.
Doch der Bedeutungsverlust hat auch seine positive Seite: Dank des geringen Gewichts des gebeutelten Sektors ist sein Einfluss auf den Gesamtindex beinahe vernachlässigbar geworden: Denn obschon der S&P 500 Energy Index seit Jahresanfang 15% eingebüsst hat, notiert der S&P 500 rund 9% im Plus.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch