Der Chart des Tages
Spannung um das Fed.

Der amerikanischen Notenbank (Fed) steht eine turbulente Woche bevor. Zum einen steht ein Zinsentscheid an, und – noch wichtiger – die Spekulationen um den Fed-Vorsitz dürften in der zweiten Wochenhälfte ein Ende finden.
Nach einer zweitägigen Sitzung wird das Fed am Mittwoch zunächst über den weiteren Verlauf der Geldpolitik informieren. Es könnte eines der letzten Treffen sein, das unter der Leitung von Janet Yellen stattfindet. Zwar wird diesmal keine Anpassung des geldpolitischen Kurses erwartet. Dennoch dürfte an den Finanzmärkten interessieren, wie die Währungshüter die Entwicklung der Teuerung einschätzen. Sie verharrt seit geraumer Zeit unter dem Zielwert von 2%, den das Fed anstrebt. Das, obschon die Konjunktur brummt.
Auch die aktuellen Inflationsdaten lassen keine Trendwende erkennen. Die Kerninflation, das bevorzugte Mass der US-Notenbanker, ist im September gegenüber dem Vorjahr 1,3% gestiegen (vgl. Grafik). Das ist zwar etwas höher als im Vormonat, doch der Preisauftrieb bleibt gedämpft. Zuletzt übertraf die Kerninflation die 2%-Marke im April 2012.
Mit Spannung erwartet die Finanzwelt zudem die Nomination des neuen Fed-Chefs. Die besten Chancen hat gemäss der Wettbörse PredictIt der amtierende Gouverneur Jerome Powell. Seine Wahlchancen sind in den vergangenen zehn Tagen noch einmal deutlich gestiegen und liegen nun bei 80%.
US-Präsident Donald Trump wird seinen Entscheid möglicherweise am Donnerstag bekanntgeben. Damit kommt er nicht in Konflikt mit der sogenannten Blackout-Periode – der Zeit rund um einen Zinsentscheid, in dem sich die Währungshüter nicht öffentlich über die Geldpolitik äussern dürfen. Sie endet diesmal am Donnerstag, dem 2. November. Am 3. November wird Trump zu einer Asienreise aufbrechen. Spekuliert wird, dass er vorher das Oberhaupt der US-Notenbank ernennen will.
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