Der Chart des Tages
US-Häusermarkt: Es knackt im Gebälk.

Die amerikanische Wirtschaft läuft auf vollen Touren. Gemäss dem Prognosemodell der Atlanta Fed ist das Bruttoinlandprodukt im dritten Quartal 4,1% gewachsen. Das, nachdem bereits in der vorangegangenen Periode ein Plus von mehr als 4% resultierte.
Nicht überall herrscht aber Aufbruchsstimmung. Der Häusermarkt etwa zeigt besorgniserregende Anzeichen von Schwäche. In Städten wie New York, Seattle, Denver und San Francisco, die bis vor kurzem die grössten Preisavancen verzeichneten, kühlt sich der Sektor bereits ab.
Wenig erbaulich sind ebenso die Fundamentaldaten. Gemäss der National Association of Realtors sind die Verkäufe bestehender Eigenheime im letzten Berichtsmonat gegenüber der Vorjahresperiode 1,5% zurückgegangen. Die Bauanträge haben landesweit sogar 5,5% abgenommen, wie das Department of Commerce meldet.
Der Häusermarkt droht damit zur Belastung für die US-Wirtschaft zu werden, nachdem er sich in den letzten Jahren als wichtige Stütze erwiesen hat. Ein Grund dafür könnte mit den steigenden Zinsen zusammenhängen. Zudem sind die Häuserpreise im Vergleich zu den Löhnen kräftig gestiegen, was ein eigenes Heim weniger erschwinglich macht.
Im Auge behalten sollten Investoren deshalb die Aktien von Häuserbauern wie Toll Brothers, PulteGroup und Lennar, die als guter Vorlaufindikator für den Immobilienmarkt gelten. Hier knackt es schon unüberhörbar im Gebälk: Wie die obige Grafik zeigt, hat der Branchenindex seit Anfang Jahr rund 15% eingebüsst, wogegen die Gesamtbörse fast 10% gestiegen ist.
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