Der Chart des Tages
Ausserordentliche Privilegien für Amerikaner.

Quelle: Société Générale
Staatsanleihen im Wert von 6,4 Bio. $ hat das amerikanische Schatzamt seit Beginn der Finanzkrise Ende 2006 emittiert, wie die Grafik von Société Générale zeigt. Zu den Käufern gehört natürlich auch die amerikanische Notenbank Fed. 866 Mrd. $ hat sie bis 2012 in heimische Staatsanleihen investiert, im Bestreben, die amerikanische Wirtschaft mit Liquidität zu versorgen und so Wachstumsimpulse zu generieren.
Die Investitionen des Fed entsprechen aber nur rund 14% der ausgegebenen Schulden. Der Löwenanteil der amerikanischen Bonds, nämlich 3,3 Bio. $ oder 52%, liegt bei ausländischen Gläubigern. Davon finden sich 2,5 Bio. $ in den Bilanzen ausländischer Notenbanken. Sie haben in den vergangenen Jahren deutlich mehr amerikanische Staatsanleihen gekauft und ihr Gewicht als Gläubigergruppe erhöht, während der Anteil der US-Notenbank stabil geblieben ist.
Unter den Käufern sind fünf Länder besonders prominent vertreten: Die Notenbanken von China, Japan, Brasilien, Russland und der Schweiz gehörten in den vergangenen Jahren zu den grössten Interessenten für US-Anleihen. Die Länder versuchen mit den Zukäufen, die Aufwertung ihrer eigenen Währung gegenüber dem Dollar einzudämmen. Der Dollar gilt aber nach wie vor auch als wichtigste Reservewährung, was Ökonomen als «Exorbitant Privilege» (ausserordentliches Privileg) bezeichnen.
Gemessen an den heutigen Beständen in amerikanischen Bonds ist die People’s Bank of China der grösste Gläubiger der USA. Sie besitzt rund 21% der von Ausländern erworbenen Schatzanleihen. Auf dem zweiten Platz folgt die Bank of Japan mit 20,4%, die SNB ist immerhin noch mit 3,4% vertreten.
Hier finden Sie den Chart des Tages von gestern .
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch