Der Chart des Tages
Gold glänzt nur temporär.

Gold hat sich über die vergangenen Wochen einmal mehr als Investment erwiesen, das von Anlegern gerne in Zeiten steigender Unsicherheit angesteuert wird. Parallel zur Eskalation des Ukrainekrieges sind die Notierungen des Edelmetalls temporär auf rund 2050 $ pro Feinunze geklettert. Unterstützt wurde die Avance von den Realrenditen, die wegen der Erwartung einer sich verzögernden geldpolitischen Straffung und hoher Inflationsraten gesunken waren.
Der kurze Popularitätsschub zeigt sich auch in den Zuflüssen in Gold-ETF (Exchange Traded Funds) – börsengehandelte Fonds, die das Edelmetall in der Regel physisch halten müssen: Weltweit hat sich ihr Goldbestand im ersten Quartal um 245 Tonnen erhöht. Der letztjährige Abbau von 285 Tonnen wurde damit beinahe kompensiert. Wie der obige Chart über die vergangenen fünf Jahre zeigt, fiel das Bestandsplus nur im zweiten Quartal 2020 grösser aus.
Inzwischen ist der Goldpreis allerdings wieder deutlich auf rund 1930 $ pro Feinunze gesunken. Denn wie die Aktienmärkte und gewisse Nervositätsbarometer wie der Volatilitätsindex Vix andeuten, scheint der Ukrainekrieg für die Finanzmärkte an Schrecken verloren zu haben. Zudem wird davon ausgegangen, dass die Währungshüter weltweit wegen der massiven Inflation gezwungen sein werden, mit der Straffung der Geldpolitik fortzufahren – ohne Rücksicht auf konjunkturelle Verluste.
(Quelle der Grafik: Commerzbank)
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