Der Chart des Tages
Hohe Schuldenlast.

Die Hausse am Aktienmarkt scheint einfach kein Ende zu nehmen, zumindest nicht an Wallstreet: Gestern hat der US-Leitindex S&P 500 auf einem neuen Allzeithoch geschlossen.
So gut, wie es die Kursentwicklung suggeriert, geht es Corporate America allerdings nicht. Seit einigen Quartalen stecken die Unternehmen in einer Gewinnrezession. Leichte Aufhellungstendenzen, die sich an einigen Stellen zeigten, sind vor allem auf zwei (wohl temporäre) Faktoren zurückzuführen: den schwächeren Dollar und die gestiegenen Energiepreise.
Ein weiteres Risiko geht von den Bilanzen aus. Viele Grosskonzerne haben das Tiefzinsumfeld genutzt, um neues Fremdkapital aufzunehmen – etwa, um damit Übernahmen zu finanzieren oder eigene Aktien zurückzukaufen.
Die unheilige Kombination aus schwindender Gewinnkraft und höheren Verbindlichkeiten zeigt sich im Verhältnis zwischen Nettoschulden und dem Überschuss auf Stufe Ebitda. Wie der obige Chart von Credit Suisse zeigt, ist die Kennzahl auf ein neues Höchst gestiegen (schwarze Kurve, exklusive Banken). Keine ideale Ausgangslage, gerade wenn die Zinsen wieder zu steigen beginnen.
Einen Trost gibt es allerdings: Für die hohe Verschuldung sind primär die Vertreter des Rohstoffsektors (Resources) verantwortlich. Rechnet man sie aus der Betrachtung heraus (graue Kurve), erscheint die Situation deutlich weniger angespannt.
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