Der französische Ölkonzern meldet Umsatz- und Gewinnrückgang
Der französische Ölkonzern Total profitierte nicht im erhofften Ausmass von den hohen Ölpreisen.
Der französische Ölkonzern Total profitierte nicht im erhofften Ausmass von den hohen Ölpreisen. Produktionsunterbrüche in Venezuela, in Nigeria und im Kongo sowie die Entscheide der Opec drücken auf die Fördermenge, die im zweiten Quartal lediglich 1,4% stieg. Diese Faktoren erklären zusammen mit Unterbrechungen in einer Reihe von Raffinerien und dem starken Euro, weshalb sich der Umsatz im zweiten Quartal 4% auf 76,1 Mrd. Euro reduzierte. Der Betriebsgewinn fiel 14% auf 11,5 Mrd. Euro, der Gewinn 10% auf 6 Mrd. Euro. - Solche Zahlen gefallen den Anlegern nicht. Total wurden in der zweiten Wochenhälfte über 5% zurückgestuft, womit der Kurs noch 1% über dem Stand zum Jahresbeginn notiert. Die Kursentwicklung unterstreicht, dass die Anleger für die zweite Jahreshälfte nicht viel erwarten. Dass Total die Produktionsziele reduziert, ist nicht geeignet, den Kurs zu stimulieren. Anfang Jahr hatte Total für 2007 noch eine Produktionssteigerung von 7% in Aussicht gestellt, im Mai wurde dieses Ziel auf «weniger als 6%» reduziert und gleichzeitig für 2006 bis 2010 eine durchschnittliche Produktionssteigerung von jährlich 5% in Aussicht gestellt. Für den weiteren Jahresverlauf mochte Finanzchef Robert Castaigne keine Prognose abgeben, was am Markt nicht verstanden wurde. - Impulse verleihen könnte allerdings der geplante Verkauf des Aktienpaketes an den Pharmakonzern Sanofi-Aventis und der von der neuen Regierung geplante Umbau des französischen Energiesektors – falls Total hier eine Rolle spielt. Unter diesem Aspekt eröffnet die derzeitige Kursschwäche Einstiegsmöglichkeiten. TW