Man hört sie immer wieder, die Klagen: Die Schweiz werde in rasantem Tempo zubetoniert, Grünflächen würden zusehends verschwinden. Doch das ist zu relativieren. Die Siedlungsflächen machen gerade einmal 7,5% der gesamten Fläche der Schweiz aus, Tendenz wachsend (Stand 2009, neuere Zahlen dazu liegen nicht vor). Grünflächen dagegen verschwinden nicht – ganz im Gegenteil: Die Waldflächen haben sich von 2004 bis 2019 rund 4% auf 12 711 km2 ausgedehnt. Knapp 9000 km2 sind öffentlicher Wald, vorwiegend Gemeinde-, Korporations- und Genossenschaftswald. Der Rest befindet sich in privater Hand. Damit bedecken Wälder gut 30% der Schweiz. Die Zunahme seit 2004 von 489 km2 entspricht ziemlich genau der Fläche des Kantons Obwalden. Mit knapp 4000 km2 (Stand 2019) liegen annähernd zwei Drittel der Waldflächen in den Alpen – hier findet auch das grösste Wachstum statt. Es folgen mit einem Anteil von 18,7% die Voralpen und 18,1% der Jurabogen. Die waldreichsten Kantone sind auch die zwei grössten: Graubünden mit 2019 sowie Bern mit 1775 km2. Auf diese zwei Kantone entfallen 30% der gesamten Waldflächen. Es folgen die Waadt mit 1270 und das Wallis mit 1095 km2 Wald. Die kleinsten Waldflächen finden sich naturgemäss in den Stadtkantonen: In Basel-Stadt sind es knapp 0,5 und in Genf immerhin 3 km2 Wald.