Derivate sind Halal
Aus dem Verbot der Spekulation und der Unsicherheit (Gharar, vgl.
Aus dem Verbot der Spekulation und der Unsicherheit (Gharar, vgl. Glossar) resultiert, dass Futures und andere Derivate nicht Scharia-konform sind. Selbst Währungsterminkontrakte (Forwards) sind generell nicht erlaubt. Sie enthalten einerseits das Element Unsicherheit, und anderseits werden sie mit einem Zinsdifferential (Riba, vgl. Glossar) bewertet. - Dennoch können islamische Investoren ihr Exposure absichern – ohne den Gebrauch von Futures und Optionen. Dafür stehen zwei Instrumente zur Verfügung: der Arbun und der Salam. - Der Arbun ist ein Abzahlungsvertrag für den Kauf einer Ware. Käufer und Verkäufer vereinbaren Preis und Datum der Leistung. Sollte der Käufer vom Vertrag zurücktreten, verliert er die geleisteten Zahlungen. Nimmt der Käufer die vereinbarte Ware entgegen, gelten die geleisteten Anzahlungen als Teil der Zahlung. - Dem Salam-Vertrag liegt der Kauf eines Rohstoffs, der ersetzbar ist, zugrunde (Bsp. Basismetalle). Der Kaufpreis wird vom Verkäufer zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bezahlt, die Ware zu eine späteren Zeitpunkt geliefert. Eine Nichtlieferung wird nicht akzeptiert. Diese zwei Instrumente zeigen, dass die derivativen Instrumente, die dem konventionellen Anleger zur Verfügung stehen, für einen islamischen Investor ausser Reichweite liegen. JR