Deutsche Bank
Die Deutsche Bank hat am Dienstag die Gunst der Stunde genutzt und abseits des von der UBS beanspruchten Rampenlichts ebenfalls weitere Abschreibungen angemeldet.
Die Deutsche Bank hat am Dienstag die Gunst der Stunde genutzt und abseits des von der UBS beanspruchten Rampenlichts ebenfalls weitere Abschreibungen angemeldet. Für das erste Quartal rechnet sie mit einer Belastung von rund 2,5 Mrd. Euro; betroffen sind Kredite und Kreditzusagen im Leverage-Finance-Geschäft, in der Finanzierung gewerblicher Immobilien sowie verbriefte US-Wohnungsbaukredite (im Wesentlichen der Güteklasse Alt-A). Der Berichtigungsbedarf sei entstanden, weil sich die Bedingungen am Markt in den letzten Wochen erheblich verschlechtert haben, schreibt das Frankfurter Institut. Im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Bank im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise 2,3 Mrd. Euro wertberichtigt. Dass weitere Abschreibungen auf sie zukommen werden, ist allgemein erwartet worden. Erst in der vergangenen Woche hat das Geldhaus in seinem Geschäftsbericht zudem explizit auf diese Möglichkeit hingewiesen und deswegen davon abgesehen, das Gewinnziel zu bekräftigen (vgl. Samstagausgabe). Aus dem Grund besteht keine unmittelbare Notwendigkeit, die Gewinnschätzung zu revidieren. Auf den Aktienkurs hatte die Meldung entsprechend keinen nachteiligen Effekt: Die Titel eröffneten nur knapp 2% schwächer, zogen in der Folge – mitgetragen von der befreiten Stimmung am Markt – jedoch bis auf einen Tagesgewinn von 3,9% auf 74.48 Euro an. Die Kernkapitalquote soll innerhalb des Zielkorridors von 8 bis 9% bleiben, und auch die Ratingagentur Standard & Poor’s sieht derzeit keinen Handlungsbedarf.CB