Deutsche Bank
Freitag Nachmittag flog eine Mitteilung der Deutschen Bank aufs Frankfurter Parkett, die in den ersten Zeilen nur Bekanntes enthielt.
Freitag Nachmittag flog eine Mitteilung der Deutschen Bank aufs Frankfurter Parkett, die in den ersten Zeilen nur Bekanntes enthielt. Es ging darum, dass die Bank im vierten Quartal eine Reihe von Restrukturierungsmassnahmen zwecks Steigerung von Effizienz, Produktqualität und Kundennähe etc. bekannt gegeben habe. Diese Massnahmen betreffen das Deutschlandgeschäft und sind naturgemäss mit Kosten verbunden. Neu ist nun, dass der Umbau im vierten Quartal mit einem Aufwand von 600 Mio. Euro zu Buche schlägt. Abfindungszahlungen und andere personalbezogene Kosten machen den Löwenanteil aus (500 Mio. Euro), den Rest bilden Belastungen in Verbindung mit Immobilien. Trotz der Kosten erwartet die Bank einen Quartalsgewinn. Als die Restrukturierungen bekannt gegeben wurden hiess es, dass die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland bis Ende 2006 von 27330 auf 25410 sinken wird. Prozesse sollen vereinfacht und dadurch den Beratern und Betreuern mehr Zeit für Kunden ermöglicht werden. Die Aktien Deutsche Bank verloren am Freitag nach der Mitteilung vorübergehend an Wert, danach stiegen sie aber. Mit der seltsamen Logik, die es an der Börse so oft gibt, hiess es, der hohe Betrag zeige, dass die Restrukturierung intensiv und damit die späteren Einsparungen hoch seien. Die Börse ist anscheinend zu einem hohen Vertrauensvorschuss bereit.BA