Deutsche Telekom
Viel Lärm um nichts
Der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom hat am Dienstag über Personalveränderungen entschieden und eine Strategiediskussion geführt.
Viel Lärm um nichts - Der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom hat am Dienstag über Personalveränderungen entschieden und eine Strategiediskussion geführt. Der neue Telekom-Chef René Obermann, seit Mitte November im Amt, legte erste strategischen Eckpunkte vor. Ein Big Bang ist bei der Sitzung nicht herausgekommen. Die Verschmelzung der Mobilfunksparte T-Mobile mit der Breitband- und Festnetzsparte T-Com ist vorerst kein Thema, aber auf Vorstandsebene sollen die Zuständigkeiten enger verzahnt werden. Zu sehr würde eine radikale Neuausrichtung das Unternehmen lähmen, das schon mit der Reintegration der Internet-Tochter T-Online zu kämpfen hat. Zudem weist der Service erheblichen Verbesserungsbedarf auf. Beschlossen wurde aber ein umfangreiches Stühlerücken: Walter Raizner, Chef der problembehafteten Festnetzsparte T-Com, scheidet aus, und auch Personalvorstand Heinz Klinkhammer nimmt den Hut. Timotheus Höttges, Vertriebsvorstand von T-Mobile, wird Raizners Nachfolger, soll gleichzeitig aber die Zuständigkeit für den T-Mobile-Vertrieb in Deutschland behalten. Hamid Akhavan, bisher Technik-Vorstand von T-Mobile, rückt für Obermann an die Spitze von T-Mobile. Vorerst vakant bleibt die Nachfolge von Klinkhammer – interimistisch leitet Konzernfinanzchef Karl-Gerhard Eick den politisch heiklen Bereich. Die Aktien reagierten kaum auf die Nachrichten, die am Dienstagnachmittag gerüchteweise und später offiziell bekannt wurden. Die Titel stiegen zum Freitag 1,2% auf 13.31 Euro. DM