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Apple Pay ist nur ein Beispiel dafür, wie die Innovation eines Technologiekonzerns ein klassisches Bankgeschäft, den Zahlungsverkehr, verändern kann.
Krawatte gegen offenes Hemd, Sparschwein gegen Smartphone – die Frontlinien sind schnell gezeichnet im Kampf der Banken gegen junge Start-ups und Konzerne aus der IT-Szene. Die einen, die sich an die Regeln halten müssen, um zu bestehen, die anderen, die Regeln brechen, um neue Geschäftsfelder für sich zu erobern. In der Bankenwelt bahnt sich nichts weniger an als ein digitaler Kulturkampf. Einige Sieger stehen schon fest. Und jede Menge Verlierer.
Der Finanzindustrie droht, was Musik-, Film-, Reise- und Verlagsbranche in der vergangenen Dekade schon durchlitten haben: die Digitalisierung. Der Prozess ist schmerzhaft, es geht ans Eingemachte. Neben IT-Grössen wie Apple und Google drängen Start-ups in die Industrie, sogenannte Fintechs. Geredet wird schon seit langem über die digitale Attacke. Jetzt geht es los. «Vor allem durch die Innovation bei mobilen Endgeräten», sagt Dirk Vater, Bankenexperte bei Bain & Company. «Weil so viele Kunden ein Smartphone oder einen Tablet-Computer besitzen, wollen sie mit diesen Geräten Bankgeschäfte erledigen – jederzeit und überall.»