Die Wertentwicklung des Euro stützt den Goldmarkt Russland kurbelt die Weissmetallpreise an
In der vergangenen Woche standen die Metalle Platin und Palladium im Rampenlicht.
In der vergangenen Woche standen die Metalle Platin und Palladium im Rampenlicht. Letzteres bewegte sich in einer Handelsspanne von 435 bis 465 $/Unze und notierte am Freitag im unteren Bereich der Volatilitätsbreite. Weniger lebhaft präsentierte sich das Geschehen am Gold- und Silbermarkt. Fokussiert auf die Ereignisse am Devisenmarkt ging die Feinunze des gelben Metalls leicht fester aus der Woche und liebäugelte am Freitag mit der Marke von 276. Gestärkt von der Erholung des Goldpreises tendierte auch Silber wieder fester, obschon nur gerade die am Donnerstag erlittenen Verluste wieder egalisiert werden konnten. - Das russische Finanzministerium überraschte am Dienstag mit der Nachricht, sämtliche Edelmetallexporte seit dem 25. August eingestellt zu haben, da die Implementierung eines funktionierenden staatlichen Kontrollsystems gescheitert sei. Unter den Kapitalanlegern fiel die Mitteilung auf fruchtbaren Boden, dass der grösste Palladium-Lieferant mit dem angekündigten Vorhaben das Angebot für lange Zeit austrocknen könnte. In einer heftigen Reaktion kletterte der Gegenwert einer Unze um 30 $ und fixierte tags darauf zum Wochenhoch von 468 $/Unze. Im Weiteren verwies die Nachrichtenagentur Interfax darauf, dass der Exportstopp erst aufgehoben werde, wenn es dem Finanzministerium unter Beizug der staatlichen Zollbehörde gelänge, ein gemeinsames Abkommen zur Überwachung des Edelmetallhandels auszuarbeiten. Bereits am Donnerstag folgte von Valery Rudakov, einem Abgeordneten des russischen Finanzministeriums, das Dementi. Der wahre Grund für das vorübergehende Einfrieren der Ausfuhren liege bei den tiefen Weltmarktpreisen. Weiter sei davon auszugehen, dass das Moratorium Ende der Woche wieder aufgehoben werde. Der künstlich erzeugte Preisdruck verpuffte und am Freitag handelte die Unze Palladium wieder um den gewohnten Wert von 445 $. - Weniger volatil präsentierte sich der Goldkurs, dessen Wochenverlauf die Entwicklungen des Dollars spiegelt. Dieser büsste im Zuge schlechter Konjunkturmeldungen und eines festen Euros an Wert ein. Davon profitierte die Nachfrage nach dem gelben Metall, was der Feinunze den entsprechenden Auftrieb verlieh. Der Goldkurs notierte stabil oberhalb der 275er- Marke. UBS Warburg, Christian Fink