«Die Fast-Nullzins-Politik hat den Dollar 2009 zu einer attraktiven Carry-Trade-Währung gemacht. Erst kurz vor den Weihnachtsferien wurden die offenen Positionen geschlossen, nachdem die guten Arbeitsmarktdaten im November auf eine bevorstehende, schnellere Wende in der US-Zinspolitik hingedeutet hatten. Doch aktuell erscheint eine Zinserhöhung wegen der moderaten Inflationserwartungen und der weiterhin rekordhohen Arbeitslosigkeit unwahrscheinlich, wenn nicht wegen der ungelösten Bankenprobleme, wachsender Zahlungsschwierigkeiten der Immobilienbesitzer und einer ungebrochen steigenden Staatsverschuldung gar äusserst gefährlich. Trotz der recht robusten konjunkturellen Entwicklung wird die US-Notenbank daher Zinserhöhungen möglichst hinauszögern. Insofern könnten die Carry Trades bald wieder verstärkt einsetzen. Damit einher geht zunächst eine erneute Schwächung des Dollars zu den meisten wichtigen Währungen.» M.M. Warburg