Dollar und Vorgaben aus den USA bestimmen die Kursentwicklung des SMI Finanzwerte stehen im Rampenlicht
Nach der Publikation des US-Verbrauchervertrauens am Mittwoch, die Hoffnung auf bessere Zeiten aufkeimen liess, versuchte der SMI ein weiteres Mal, aus dem Seitwärtskanal zwischen 4430 und 4680 Punkten auszubrechen.
Nach der Publikation des US-Verbrauchervertrauens am Mittwoch, die Hoffnung auf bessere Zeiten aufkeimen liess, versuchte der SMI ein weiteres Mal, aus dem Seitwärtskanal zwischen 4430 und 4680 Punkten auszubrechen. Viele Marktteilnehmer glauben allerdings, dass das Höchst bereits wieder erreicht ist. - Das zeigt sich darin, dass vermehrt Calls geschrieben werden. Einbussen in Richtung SMI-Stand von 4400 Punkten werden sofort zum Schreiben von Puts genützt. Der SMI-Juni-Futures wurde mit jeweils 1 Punkt unter oder über dem Kassenpreis gehandelt, wobei täglich 20000 bis 30000 Kontrakte umgesetzt wurden. - Zum Wochenschluss legte der SMI deutlich zu. Nachdem die Chicago-purchasing-manager-Zahlen bekannt wurden, legte der SMI innert Kürze 45 Punkte – auf den Stand von 4685 – zu. Praktisch alle SMI-Titel schlossen auf Tageshöchst. Gegen Schluss hin kam noch zusätzlicher Umsatz in den Markt, da viele Institutionelle ihre Positionen auf Grund der MSCI-Anpassungen per 30. Juni adjustieren mussten. - Die verkürzte Woche stand im Zeichen mässiger Umsätze und einer Beruhigung des Kursverlaufs. Der Vola-Index der Bank Leu sank im Wochenvergleich um 4,4 %. Den grössten Vola-Abbau verzeichneten CS Group und UBS Namen (je–7%), gefolgt von Swiss Re und ZFS Namen (je –6,5%). Im Gegenzug erhöhte sich die Volatilität von Ciba SC (+6,2%) und Givaudan (+5,1%). - Im Rampenlicht standen wieder einmal die Finanzwerte. Den Anfang machte die UBS mit der Meldung, dass sie zusammen mit Nomura als erste ausländische Firma von der chinesischen Börsenaufsicht die Bewilligung zum Handel in chinesischen Aktien erhielt. Der Markt schenkt der Aktie und dem Management der CS Group wieder vertrauen. Bereits sieht man die ersten Umschichtungen von UBS in CS Group Namen. ZFS profitierten am Freitag dank der Meldung vom Verkauf des US-Lebensversicherungsgeschäfts an die Bank One. Es wird sich zeigen, ob ZFS Namen ihr bisheriges Jahreshöchst von 159 Fr. durchbrechen können. - Zu den Wochengewinnern gehörten Swiss Life Namen (+7,8%), die weiterhin von der Diskussion um den BVG-Satz und zusätzlich von der Meldung über den Verkauf ihrer Tochter STG an die liechtensteinische LGT profitierte. Überrascht hat vor allem der hohe Erlös. - Den grössten Gewinn verzeichneten Kudelski Inhaber mit einem Plus von über 15%. Die Gründe sind die von André Kudelski in der Vorwoche bereits in Aussicht gestellten Änderungen im Konzern sowie Short-Eindeckungen verschiedener Marktteilnehmer. Adecco Namen (+6,9%) profitierten von einer erfreulichen Studie der Deutschen Bank. - Die Entwicklung des Dollars sowie die Vorgaben der US-Börse werden für die nächste Woche entscheidend sein. Ohne Impulse wird der Widerstand des SMI von 4680 Punkten kaum zu knacken sein. Zürcher Kantonalbank