Als stiller Gewinner hatte der Versicherungskonzern Allianz nach der Ankündigung der deutschen Bankenhochzeit Anfang März dagestanden; vier Wochen später müssen die Münchner eine neue Ausgangslage gewärtigen. Dass das Frankfurter Finanzdebakel nach Bayern durchschlägt, hat der Kurssturz der Allianz-Titel um 13% gezeigt. Bereits tags darauf besannen sich die Marktteilnehmer aber eines Besseren: Während die Aktien der Deutschen Bank und der Dresdner Bank nachgaben, kehrte das Interesse in Allianz zurück. Dem Versicherungsriesen sind zwar viel versprechende Chancen entzogen worden, und ein Imageschaden ist auch nicht wegzudiskutieren, verglichen mit den beiden Banken verfügt die Allianz jedoch über den grösseren Spielraum für die weitere Entwicklung.