Energie Outperfomer
Die Aktien von Öl- und Gasunternehmen behaupteten sich in einer turbulenten Woche besser als die meisten Werte der anderen Sektoren.
Die Aktien von Öl- und Gasunternehmen behaupteten sich in einer turbulenten Woche besser als die meisten Werte der anderen Sektoren. Aus den USA werden die tiefsten Heizöl-Bestände seit März und bis auf weiteres kühle Temperaturen gemeldet. Die Opec-Ministerkonferenz nächste Woche, von der man sich Fördersenkungen verspricht, liess den Ölpreis weiter anziehen. Der Stoxx-Branchenindex Energie legte im Wochenvergleich 4,9% auf 324.09 zu. Der breite Stoxx 600 stieg hingegen nur 2,8%. - Eine ereignisreiche Woche hat RWE (+2,2% auf 41.59 Euro) hinter sich. Am Montag bekam der deutsche Versorger den Zuschlag für den geplanten Kauf der tschechischen Gasgesellschaft Transgas, die beinahe den gesamten einheimischen Markt kontrolliert. Damit gewinnt RWE 4 Millionen neue Kunden und wird zur Nummer 4 im Gasgeschäft Europas, das ein Verkaufsvolumen von 75 Mrd. $ erreicht. - Im Weiteren gab die deutsche Kartellbehörde ihre Zustimmung zum Verkauf der RWE-Tochter DEA Mineralöl an Royal Dutch/Shell (+4,4% auf 54.30 Euro bzw. +2,8% auf 464.5 p.). Einen ähnlichen Deal hiessen die Behörden auch zwischen Eon (+1,9% auf 55.63 Euro) und BP (+3,7% auf 522.5 p.) gut. BP übernimmt Veba Öl von Eon – und damit verbunden auch die Kontrolle über Aral, Deutschlands grösste Tankstellenkette – im Gegenzug verkauft BP ihre 25%-ige Ruhrgas-Beteiligung an Eon. Jetzt können sich RWE und Eon auf ihr Kerngeschäft, Strom, Wasser und Gas, konzentrieren, während BP und Shell von Skaleneffekten in Deutschland profitieren werden. - Die Argentinienkrise (vgl. Seite 40) verunsichert auch die Investoren von Repsol YPF (–1,0% auf 15.55 Euro) . Die grossen Unruhen und die Angst vor einer Abwertung des Pesos zog den Kurs gegen den allgemeinen Trend nach unten. Seit der Übernahme von YPF ist Repsol in Argentinien von allen Ölgesellschaften am meisten exponiert.LM