Enges Feld für Anleger
Aus Anlegersicht steckt der US-Markt für «grüne» Energieunternehmen im Frühstadium.
Aus Anlegersicht steckt der US-Markt für «grüne» Energieunternehmen im Frühstadium. Das Segment Windturbinen wird von der dänischen Vestas, der spanischen Gamesa und von General Electric beherrscht. Der Boom um den Alternativtreibstoff Ethanol begünstigte in den vergangenen zwei Jahren Kursfeuerwerke in US-Valoren wie Pacific Ethanol (Nasdaq PEIX), doch mittlerweile hat sich in Wallstreet die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Verwendung von Mais zur Herstellung von Ethanol ökonomisch und ökologisch nur beschränkt sinnvoll ist. Das Resultat: Pacific Ethanol notieren 90% unter ihrem vor zwei Jahren erreichten Höchst. Ethanol wird als Anlage wieder lukrativ, wenn es Unternehmen wie Amyris, Mascoma und Range Fuels gelingt, Verfahren zu entwickeln, mit deren Hilfe pflanzliche Abfallstoffe zu Ethanol verarbeitet werden können. Noch sind diese Projekte für Anleger allerdings unerreichbar: Sie befinden sich in den Portefeuilles von Risikokapitalgebern. - Die besten Möglichkeiten für Einzelanlagen bietet die Sonnenenergie. Paradepferd im Sektor ist First Solar (Nasdaq FSLR), ein Pionier in der Herstellung von Dünnfilmsolarzellen (vgl. FuW Nr.13 vom 16.Februar). First Solar schrieb 2007 gut 500 Mio.$ Umsatz und 119 Mio.$ Gewinn. Analysten trauen dem Unternehmen 2009 bereits 1,8 Mrd.$ Umsatz und 400 Mio.$ Gewinn zu. Die Titel sind kein Geheimtipp: First Solars Aktienkurs hat sich seit Ende 2006 verzehnfacht, die Marktkapitalisierung beträgt 18,2 Mrd.$. Auf Basis der Gewinnschätzung für 2009 sind die Titel mit einem KGV von 50 bewertet. Vom Aufschwung profitiert hat auch 5N Plus (Toronto VNP, KGV 2009: 36), einer der wichtigsten Zulieferer von First Solar. Weitere Solarnamen am US-Tableau sind die chinesische Suntech Power (STP, KGV 2009: 13), Evergreen Solar (Nasdaq ESLR, KGV 2009: 11) sowie die im Mehrheitsbesitz von Cypress Semiconductor stehende Sunpower (Nasdaq SPWR, KGV 2009: 18).MD