Erfolgreicher Verbund – Diverse Investitionsprojekte – Aktien auf Allzeithöchst
Wer den Geschäftsbericht 2003 der Wasserwerke Zug (WWZ) etwas näher betrachtet, erkennt rasch, dass die Gruppe mehr bietet als der Name verspricht.
Wer den Geschäftsbericht 2003 der Wasserwerke Zug (WWZ) etwas näher betrachtet, erkennt rasch, dass die Gruppe mehr bietet als der Name verspricht. Die vor 125 Jahren begonnene Wasserversorgung im Raum Zug wurde früh mit Elektrizität und Gas ergänzt. Daneben baute WWZ in den letzten dreissig Jahren ein Fernsehkabelnetz auf, das heute über verschiedene neue Dienstleistungen wie Breitbandinternet und Digitalfernsehen Wachstum ermöglicht. Die Telecomsparte ist mittlerweile mit einem Umsatzanteil von 9% nach Strom und Erdgas der drittgrösste Umsatzträger (vgl. Grafik). - Wegen des breiten Produktmix blicken die Zuger der per 2007 erwarteten ersten Etappe der Strommarktöffnung gelassen entgegen. Obschon WWZ den Preiskampf um Energiegrosskunden (rund ein Viertel des Elektrizitätsabsatzes) kaum zu gewinnen vermag, bleibt sie für Retailkunden wegen des vielfältigen Dienstleistungsangebots aus einer Hand (Elektrizität, Wasser sowie Fernsehen, Internet und Telefonie) durchaus attraktiv. Sichergestellt wird das durch eine unvermindert hohe Investitionsbereitschaft: 2004 werden wiederum rund 13% des Umsatzes (15 bis 20 Mio. Fr.) in Ersatz- und Erneuerungsinvestitionen fliessen. Zusätzliche Projekte in den Ausbau von Strom- und Gasleitungen sowie den Aufbau eines Telefonnetzes könnten weitere 5 bis 10 Mio. Fr. erreichen. Wie Cablecom, der grösste Schweizer TV-Netzanbieter, plant auch WWZ die Einführung von Telefonie. Wie Finanzchef René Arnold gegenüber «Finanz und Wirtschaft» bestätigt, stehen erste Feldversuche an, die frühestens 2005 eine Einführung zulassen. - Das hält WWZ aber nicht von einer kulanten Haltung gegenüber den Aktionären (Stadt und Gemeinden von Zug sowie CKW halten rund 40% der Aktien) ab. Der im Jahr 2003 erarbeitete Gewinn von 5 Mio. Fr. übertrifft sogar das Rekordergebnis von 2001. Wegen der hohen Eigenkapitalquote (50%) und flüssigen Mittel von rund 120 Mio. Fr. (davon ist nur etwa die Hälfte betriebsnotwendig) schlägt der WWZ-Verwaltungsrat, seit 2003 präsidiert von Heinrich Bossard (gleichzeitig VR-Präsident und CEO der Bossard-Gruppe, VR Clariant), der Generalversammlung vom 29. April eine von 75 auf 85 Fr. erhöhte Dividende je Aktie vor. Zusätzlich werden per Ende August über eine Nennwertreduktion 100 Fr. je Titel (mit nachfolgender Kapitalherabsetzung) ausbezahlt. - Wie die meisten Schweizer Stromaktien verzeichneten die WWZ-Valoren 2003 (+30%) hohe Kursavancen. Trotzdem rentieren die auf Allzeithöchst von 6850 Fr. gehandelten Papiere (vgl. Kursgrafik) gute 2,7%. Dieser Wert wird von den kotierten Energietiteln nur von Sopracenerina übertroffen. WWZ gehören unter den nichtkotierten Ergänzungspapieren zu den Valoren, für die regelmässig Geld- und Briefkurse gestellt werden. Der Telefonhandel wird von der zur Valiant-Gruppe gehörenden Luzerner Regiobank organisiert. Als Market maker tritt WWZ selbst auf und sorgt damit für geordnete Verhältnisse im dünnen Handel mit diesen Aktien. - Für einen Bewertungsvergleich sollte der jährlich für die kommende Marktliberalisierung zurückgestellte (aber nicht gebundene) Betrag von rund 20 Mio. Fr. zum Gewinn addiert werden. Auf dieser Basis schätzen wir für 2004 einen Überschuss von 25 Mio. Fr. bzw. 500 Fr. pro Aktie. Daraus errechnet sich ein mittlerweile branchenkonformes Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14. Anleger, die auf der Suche nach Substanzwerten sind, werden in WWZ fündig. Denn: Die Gesamtausschüttung (185 Fr.) gilt auf absehbare Zeit als gesichert.