Fester Nickel gefragt
Der S&P/TSX-Composite-Index gewann in der Berichtswoche bis Donnerstag 0,8% auf 6836,56.
Der S&P/TSX-Composite-Index gewann in der Berichtswoche bis Donnerstag 0,8% auf 6836,56. Der Minen-Unterindex avancierte am meisten (+4,3%). Vor allem die Nickelwerte glänzten. Der Nickelpreis (3.93 US-$ pro Pfund) ist seit dem 24.April 11% gestiegen. Falconbridge, die Titel des weltweit viertgrössten Nickelförderers, der zu rund 60% von Noranda (+2,7% auf 12.27 kan.$) kontrolliert wird, gewannen 12,9% auf 17.63 kan.$. Inco, die Nummer zwei der Branche, legten 7,4% auf 27.85 kan.$ zu. Sherritt (produziert Nickel und Kobalt in Kuba und ist im Kohlegeschäft tätig) stiegen 9% auf 4.35 kan.$. Fester tendierte auch der IT-Teilindex (+4,2%). ATI Technologies (Grafikhersteller) kletterten 10% auf 9.88 kan.$, Creo 8,4% auf 10.96, Leitch Technology 7,8% auf 4.70 und Cognos 7,4% auf 38.12 kan.$. - Weitere Grossbanken, die im Gesamtindex schwer gewichtet sind, wiesen Quartalszahlen aus. Die Bank of Montreal (–1,6% auf 40.44 kan.$) meldete einen Gewinn pro Aktie von 0.81 (i.V. 0.59) kan.$. Die Bruttoproblemkredite waren mit 2.31 Mrd. kan.$ stabil (2,28 Mrd. kan.$ im Vorquartal). Die neuen schlechten Kredite wuchsen um 350 Mio kan.$, nach 307 Mio. kan.$ im ersten Quartal. Sie stammen v.a. aus Darlehen an US-Elektrizitätsgesellschaften und an den Automobilsektor. Der Gewinn pro Titel der Bank of Nova Scotia (unverändert 58.69 kan.$) war mit 1.13 kan.$ stabil. Die Rückstellungen für Problemkredite fielen auf 248 Mio. kan.$ und waren rund 30% tiefer als im Vorjahr. Die Nettoproblemkredite sanken um 181 Mio. auf 378 Mio. kan.$. Die Dividende wurde 10% auf 1.76 kan.$ erhöht. - Hudson’s Bay (–17% auf 8.48 kan.$), Kanadas legendäres Warenhaus, wies für das erste Quartal einen Verlust von 0.42 kan.$ je Aktie aus, im Vorjahr betrug der Verlust 0.17 kan.$ je Titel. Wegen des Irakkriegs wurden die Läden weniger besucht, und auch das kalte Aprilwetter schreckte ab. Das erhöhte Inventar wird auch im zweiten Quartal auf die Margen drücken. - Der global drittgrösste Flugzeughersteller, Bombardier (B-Aktien) (–5,9% auf 3.70 kan.$), verdiente im ersten Quartal (per 30.April) 0.05 kan.$ pro Aktie, nach 0.14 kan.$ im Vorjahr. Der Auftragseingang fiel auf 17,1 Mrd. kan.$ (–26%). Atlantic Coast Airlines aus den USA hat den Bezug von 35 Regionalflugzeugen in diesem und neun im nächsten Jahr neu ausgehandelt. 2003 will man nur zehn, nächstes Jahr neun und weitere 25 erst 2005 beziehen. Im Waggonbau war der Ertrag mit 2,4 Mrd. kan.$ (2,3 Mrd. kan.$ im Vorjahr) stabil. Der Auftragsbestand in diesem Sektor ist erheblich und gibt keinen Anlass zur Sorge. - Centurion Energy Int. Valor «explodierten» (+26,7% auf 1.28 kan.$.). Das Unternehmen fördert 6300 Fass Erdöl pro Tag in Ägypten und Tunesien. Bis Jahresende werden es 10000 sein. Der Cash-flow wird für das Jahr 2003 auf 0.43 kan.$ pro Aktie geschätzt, der Buchwert beträgt über 2 kan.$ pro Titel.Heinz Isler - Scotia Capital, Genf