Flüsterleiser Gleiter der Extraklasse
Neuvorstellung: Der Lexus LS wurde umfangreich überarbeitet. Die Luxuslimousine ist mit miodernster Technik ausgestattet und ist wahlweise mit V8-Benziner oder Hybridantrieb erhältlich.
Der Lexus LS war das erste Modell von Toyotas Edel-Tochter. Mit dieser Luxuslimousine starteten die Japaner 1989 in den US-Markt; es ist bis heute das Flaggschiff der Marke, ein wichtiger Image- und Technologieträger. Die aktuelle Modellgeneration wurde 2006 eingeführt und blieb seither unverändert – höchste Zeit also für eine gründliche Renovation. Lexus spricht zwar lediglich von einem Facelift, doch die Überarbeitung war sehr umfangreich – und nach sechs Jahren Bauzeit überfällig. Wir haben auf Probefahrten, zu denen der Hersteller nach Nizza einlud, erste Eindrücke sammeln können.
Der neue LS ist sofort zu erkennen, denn er wurde äusserlich komplett umgestaltet, indem er der neuen Designlinie angepasst wurde. Das Gesicht gleicht nun deutlich dem kleineren GS (vgl. FuW Nr. 48 vom 16. Juni). Der sanduhrförmige Kühlergrill, die herausfordernd blickenden Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlichtern, die hohe Gürtellinie und das athletische Heck mit L-förmigen LED-Streifen in den Rückleuchten erzeugen ein sehr sportliches Gesamtbild.
Mehr Liebe zum Detail
Lexus legt seit Jahren Wert auf höchstmögliche Qualität. In den aktuellen Modellgenerationen ist darüber hinaus eine sicht- und spürbare Liebe fürs Detail hinzugekommen. - Im neuen LS fällt die wunderschöne Verarbeitung des opulent mit Leder ausgeschlagenen Interieurs sofort auf – die Japaner brauchen nun auch in dieser Beziehung keinen Vergleich mit der deutschen Konkurrenz mehr zu scheuen. Als Beispiel dieser neuen Hochwertigkeit sei das Dekormaterial Shimamoku erwähnt: Diese traditionelle Handwerkskunst ist erstmals in einem Serienfahrzeug erhältlich. In einem aufwendigen, 38 Tage dauernden Arbeitsprozess werden in 67 Produktionsschritten hauchdünne, verschiedenfarbig gebeizte Holzfurnierschichten aufeinandergeklebt. Im neuen LS sind Applikationen am Armaturenbrett sowie das Lenkrad in Shimamoku erhältlich.
Der neue LS ist bei gleichbleibendem Radstand 30 mm gewachsen; die Gesamtlänge beträgt nun 5,09 m, die Version mit langem Radstand (LWB) misst 5,21 m. Diese Langversion ist nur für das Hybridmodell LS 600 h verfügbar und bietet im Fond neben fürstlichem Beinraum zwei feudale Massagesitze und auf Wunsch ein umfangreiches Multimedia-Angebot. Erstmals im LS ist die besonders sportliche Variante F-Sport erhältlich, mit einem um 10 mm tiefergelegten Fahrwerk, Schaltwippen am Lenkrad, speziellen 19-Zoll-Rädern sowie Sportsitzen. In der heckgetriebenen Version des LS 460 bietet der F-Sport zudem ein Torsen-Sperrdifferenzial sowie aktive Stabilisatoren.
Weiterhin wird der LS mit reinem Benzinmotor sowie als Hybridversion angeboten. Der LS 460 wird von einem 4,6-l-V8 angetrieben, der 285 kW/388 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 493 Nm bei 4100 U/min generiert (Allrad: 272 kW/370 PS; 473 Nm). Die Kraft wird über ein Achtstufen-Automatikgetriebe wahlweise auf die Hinterachse oder permanent auf alle vier Räder übertragen. Der LS 460 beschleunigt in 5,7 s von 0 auf 100 km/h (Allrad: 6,3 s) und verbraucht gemäss NEFZ 10,7 l/100 km, was einem CO2-Ausstoss von 249 g/km entspricht (Allrad: 11,4 l resp. 263 g). Die Höchstgeschwindigkeit wird in allen Versionen bei 250 km/h abgeregelt.
Der Hybridantrieb im Topmodell LS 600 h blieb unverändert: Er kombiniert einen 5-l-V8-Benziner (290 kW/394 PS, 520 Nm bei 4000 U/min) mit einem Elektromotor (165 kW/224 PS, 300 Nm); die Gesamtleistung des Hybridsystems beträgt 327 kW/445 PS. Der Antrieb wird über ein stufenloses Getriebe auf alle vier Räder übertragen. Der LS 600 h beschleunigt in 6,1 s von 0 auf 100 km/h, verbraucht im Schnitt 8,6 l/100 km und stösst dabei 199 g CO2 pro Kilometer aus.
Über 3000 Verbesserungen
Eine Lexus-Spezialität war und ist die hervorragende Schallisolation. Im neuen LS wurde die Aerodynamik weiter optimiert; der beeindruckende Luftwiderstandsbeiwert - von 0,26 (Allrad: 0,27) ist ein Indiz für die besonders geringen Windgeräusche. Spezielle Räder, die über einen Hohlraum im Felgenkranz die Abrollgeräusche verringern, - sowie eine üppige Motorraumisolation machen den neuen LS zu einem flüsterleisen Gleiter der Extraklasse.
Auf ersten Ausfahrten waren die zahlreichen Optimierungen – Lexus spricht von über 3000 Verbesserungen – deutlich sicht-, hör- und spürbar. Das Design ist einprägsam, modern, sportlich-elegant. Der Innenraum wurde endlich auch dem europäischen Geschmack angepasst: Das schnörkellose Layout, die topmoderne Ausstattung und das Bediensystem mit deutlich weniger Knöpfen und Tasten sind ein klarer Gewinn im Vergleich zum Vorgänger. Neben der hohen Laufruhe und dem dank Luftfederung tollen Fahrkomfort fiel auch das überraschend dynamische Handling positiv auf.
Der Lexus LS ist in der Schweiz ab Januar 2013 erhältlich. Der LS 460 mit Heckantrieb kostet ab 113 600 Fr., die Allradversion ist ab 119 100 Fr. erhältlich. Der Basispreis für den LS 600 h beträgt 147 900 Fr., die Version mit langem Radstand kostet ab 177 200 Fr.
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