Freundlich Interesse für Iberia
Der Ibex35 war im Börsenjahr 2003 mit einem Zugewinn von 28% einer der herausragenden Börsenindizes.
Der Ibex35 war im Börsenjahr 2003 mit einem Zugewinn von 28% einer der herausragenden Börsenindizes. Im Januar setzte er seine Avancen (+2,7% auf 7946.1) fort. In den vergangenen beiden Wochen stachen die Titel von TPI, die Gelbe-Seiten-Tochter des Telecomkonzerns Telefónica, ohne besondere Nachrichten hervor (+12,9% auf 4.91 Euro). Die Investoren hatten das auf Branchenverzeichnisse spezialisierte Unternehmen im Dezember nicht bedacht und scheinen nun Versäumtes nachzuholen. Der Medienkonzern Prisa krönte seine Wiederaufnahme in den Ibex35 mit weiteren Kursgewinnen (+7% auf 12.31 Euro). Die Fluggesellschaft Iberia profitierte davon, dass ABN Amro die Aktienempfehlung von «Reduzieren» auf «Halten» verbesserte. Der Markt erwartet zudem gute Zahlen zur Flugauslastung im Dezember (+10,5% auf 2.52 Euro). - Gewinnmitnahmen herrschten indes im Stromsektor vor: Am meisten war Unión Fenosa, der drittgrösste Versorger des Landes, betroffen (–3,4% auf 14.39 Euro). Auch die Titel von Iberdrola, der Nummer zwei der Branche, wurden zurückgestuft (–1,1% auf 15.50 Euro). Dabei erwarten Analysten, dass gerade die zwei Konzerne die besten Geschäftsergebnisse für 2003 vorlegen werden. Auch Branchenführer Endesa blieb von den Verkaufsordern nicht verschont (–1,9% auf 14.96 Euro). - Abgegeben wurden ausserdem die Stahlwerte. Im Falle Acerinox, dem weltweit drittgrössten Hersteller rostfreien Stahls, dominierten Zweifel über die Wirtschaftserholung (–1,7% auf 36.75 Euro). Besser kam Europas grösster Stahlkocher Arcelor weg (+0,6% auf 13.75 Euro). Der Wegfall der Einfuhrzölle in den USA werde sich günstig auf den Konzern auswirken, aber die Geschäftsfundamente blieben nach dem Einbruch des operativen Gewinns im dritten Quartal 2003 eher schwach, heisst es unter Finanzanalysten.AE