Fusionsgerüchte
Der deutsche Autozuliefer- und Rüstungskonzern Rheinmetall scheint gute Aussichten zu haben, den Wettbewerber Krauss-Maffei Wegmann übernehmen zu können.
Der deutsche Autozuliefer- und Rüstungskonzern Rheinmetall scheint gute Aussichten zu haben, den Wettbewerber Krauss-Maffei Wegmann übernehmen zu können. Die Regierung steht hinter der Idee: Nur durch eine nationale Konsolidierung sei sichergestellt, dass in einer europäischen Konsolidierung Technologie und Arbeitsplätze am Standort Deutschland gesichert würden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Agentur Dow Jones Newswires. Ein Käufer aus dem Ausland hat somit wenig Chancen auf einen Zuschlag – die Regierung besitzt ein Vetorecht. Rheinmetall, zu dem auch Contraves gehört, setzt die Gespräche mit Krauss-Maffei Wegmann fort. Verbindungen bestehen bereits: Rheinmetall liefert Waffensysteme und Munition für die von Krauss-Maffei hergestellten Leopard-Panzer. Eigentümer von Krauss-Maffei sind die Familie Bode (51%) und Siemens (49%). Spekulationen um einen Verkauf an Rheinmetall kommen immer wieder auf. In den letzten Monaten hat die Konsolidierung im europäischen Rüstungssektor an Fahrt gewonnen. Thyssen-Krupp und Eads haben den deutschen Marine-Zulieferer Atlas übernommen, und das französisch-britische Unternehmen Thales ist immer wieder Gegenstand von Übernahmespekulationen. Die Aktien Rheinmetall haben in den letzten vier Wochen gut 15% zugelegt und dürften weiter von Konsolidierungsfantasie profitieren.BA