Galenica und LafargeHolcim
Galenica befindet sich seit November in einer Konsolidierung. Die Aktie LafargeHolcim hat in den vergangenen Wochen bestätigt, dass sie sehr beweglich ist.
Die Meinung zu Galenica? Mittelmässig! Auf eine unpräzise Frage gibt es auch eine unscharfe Antwort. Galenica befindet sich seit November in einer Konsolidierung. Daran ändert sich auch nichts, wenn der Aktienkurs, wie von Mitte Februar bis Mitte März, um 25% steigt, oder, wie von Mitte April bis letzte Woche, um 15% fällt.
Der Titel konsolidiert. Man kann das akzeptieren oder die Tunnelblick-Sichtweise einnehmen, bei der dann im Monatstakt Hausse auf Baisse folgt und umgekehrt.
Die Relationen wahren
Zurzeit gibt es noch keine klare Idee, wie diese Konsolidierung im Detail weitergeht. Vielleicht ist da eine Triangel am Entstehen begriffen, vielleicht auch ein Flag. Das spielt letztlich auch keine grosse Rolle, denn beide sind Konsolidierungsstrukturen, die den vorhergehenden Trend unterbrechen und nach denen es in der ursprünglichen Richtung weitergeht. Aufgrund der Strukturdaten sind diesbezüglich längerfristig Kurse um 1800 Fr. zu erwarten. Damit kommen wir an einen wichtigen Punkt: 1800 Fr. sind für längerfristige Investoren dann interessant, wenn die Kurse nicht schon bei 1600 notieren. Solch höhere Notierungen wirken sich nämlich ungünstig auf das Chancen-/Risiko-Profil aus, bei Kursen zwischen 1300 und 1200 Fr. wiederum ist es positiv.
Wenn die Aktie dort unten notiert, ist der Kurs kurzfristig gefallen. Die Lust, mittelfristige Strategien zu befolgen, ist bei den meisten Investoren dann trotzdem geringer, als wenn der Kurs bei 1600 Fr. steht. Mit kurzfristiger Sicht längerfristige Strukturen zu bewirtschaften, funktioniert nicht.
Nicht verzagen
Dass LafargeHolcim vor drei Wochen bei rund 50 Fr. aufgelaufen ist, erstaunt nicht. Extrem viele Aktien wiesen damals eine ähnliche Konstellation auf, was in der Mehrwochenvorschau Anlass war, trotz langfristig positiver Einschätzung auf die Bremse zu treten. LafargeHolcim zum Beispiel hatte innerhalb von zehn Wochen um rund 50% zugelegt und notierte vor einem prägnanten Widerstand. Was hätte man da kurzfristig noch mehr erhoffen können? In solchen Augenblicken übergibt man die Aktien lieber einem Investor, der es vermeintlich besser weiss.
Die seit dem 20. April laufende Korrektur ist zyklisch bedingt und wird voraussichtlich noch ein bis zwei Wochen dauern. Dann wird die Sache wohl wieder interessant. Vielleicht streift der Titel bis dann sogar 40 Fr., was einem 20%igen Rückgang entspräche und freilich nicht leicht verträglich ist. Doch diese Aktie ist nun einmal sehr beweglich. Der vergangene 50%-Anstieg hat deshalb genauso wenig mit Outperformance zu tun, wie ihm der jüngste Kursrückgang anzukreiden ist. Beim nächsten Anstieg dürfte sich LafargeHolcim auch nicht lumpen lassen. Dann darf man auch davon ausgehen, dass der Widerstand bei 50 Fr. keiner mehr ist.
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