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Nach Lupfig (im Bild) will der Schweizer Betreiber Green drei weitere Rechenzentren in Dielsdorf hochziehen.
Je digitaler der Alltag, desto mehr Daten und Software wandern in die Cloud. Doch die Datenwolke ist kein immaterieller Himmelskörper. Sie lagert auf Tausenden Servern, untergebracht in Datacentern. Und diese schiessen zurzeit wie Pilze aus dem Boden, besonders im Grossraum Zürich. Etwa in Dielsdorf, wo der führende Schweizer Betreiber Green gerade einen Campus mit drei Rechenzentren und Bürogebäuden hochzieht. Kosten: 500 Mio. Fr. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Es laufe nach Plan, die Baugenehmigungen lägen vor, sagt Green-CEO Roger Süess im Gespräch mit «Finanz und Wirtschaft». «In einem Jahr werden die Kunden das erste Datacenter beziehen können.» Mieter der grossen Rechenzentren sind typischerweise globale Cloud-Anbieter – sogenannte Hyperscaler, wie Amazon (AWS), Microsoft (Azure), Alphabet (Google Cloud Platform) oder Alibaba. Aber auch Unternehmen, die sich wie ABB oder Zurich Insurance bei Green eingemietet haben. Welche Hyperscaler Kunden sind, verrät Süess nicht, aus Sicherheitsgründen. Nachdem sich Amazon & Co. zunächst in London, Frankfurt und Amsterdam niedergelassen haben, gehört Zürich nun zur «zweiten Welle» der Ansiedlungen in Europa (vgl. Grafik unten).